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Flüchtlingskrise und eine ihrer Wirkungen

Zahl der Pendler auf der Öresundbrücke drastisch gesunken

Die Zahl der Tickteverkäufe für die Öresundbrücke zwischen Malmö und Kopenhagen ist in den ersten zwei Monaten 2017 drastisch zurückgegangen, im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Öresundbrücke Richtung Kopenhagen
Öresundbrücke in Richtung Kopenhagen. (Quelle Hajotthu)

Die Verkäufe der Monatstickets für die von Südschweden aus betriebene Zuggesellschaft, Skånetrafiken, sind im Februar um 18,6 Prozent gesunken, verglichen mit dem Februar des Vorjahres. Vergleicht man die Monate Januar, so ist ein Rückgang von 7,5 Prozent zu verzeichnen.

Die Pendler zwischen den beiden Städten sind genervt von den im Januar 2016 eingeführten Passkontrollen. Seit zwölf Monaten sind die Passagierzahlen rückläufig.

Dänemark und Schweden sind Teil des Schengener Raums, Grenzkontrollen gibt es theoretisch nicht. In der Praxis versuchen Dänemark und Schweden ihre Ängste vor Flüchtlingsströmen nach und durch Dänemark, sowie Weiterfahrten nach Schweden, durch die Wiedereinführung der Passkontrolle in den Griff zu bekommen.

Passagiere sind unzufrieden. Eine Überfahrt, die früher weniger als 40 Minuten gebraucht hat, dauert nun anderthalb Stunden. Für die Passkontrollen müssen die Pendler Laufwege und Wartezeiten in Kauf nehmen, ohne dass Anschlusszüge warteten.

Seit Februar des Jahres wurde die Passkontrolle immerhin auf dieselbe Plattform verlegt, von der die Züge auch fahren. Bisher hat diese Umstellung nichts gebracht, Passagiere scheuen weiterhin den Aufwand.

Schon nach den ersten drei Monaten nach der Einführung der Passkontrollen kamen kritische Stimmen seitens der Handelskammer Südschwedens. Die Kontrollen würden mehr schaden als nützen, hieß es aus ihren Kreisen. Doch die Regierungen Stockholms und Kopenhagens bleiben vorerst bei ihrer Strategie.

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