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Ökonom sieht Schweden langfristig in der Eurozone

Eins auf die Krone: Will Schweden (doch) den Euro?

Es wäre ein finanzpolitischer Paukenschlag und ein starkes Zeichen für die europäische Integration: In Schweden scheint die Debatte über einen Eintritt in die Euro-Zone zwar sachte, aber sicher wieder Fahrt aufzunehmen. Das jedenfalls behauptet dem News-Portal EURACTIVE zufolge Björn Olsson, einer der viel zitierten Ökonomen des Landes.

Schwedischer Reichstag Euro
Schwedischer Reichstag (riksdagen), Sitz des Parlaments. (Foto: Arek Socha)
Schweden und der Euro? Da war doch mal was … Genau, 2003 entschied sich die Bevölkerung des Landes in einem Referendum mehrheitlich (56,5 %) gegen die Einführung des Euro – und für den Erhalt der Krone. Eine Entscheidung, die laut Olsson bislang nicht die schlechteste war. Schließlich wachse Schwedens Wirtschaft beständig schneller als die Eurozone. Im Durchschnitt 1,5 bis 3 Prozent pro Jahr.

Warum also die laut Olsson notwendige Kehrtwende in der Euro-Debatte? Der Ökonom hat dabei vor allem die Zukunft seines Landes im Visier. Er argumentiert mit der sich verschärfenden Konkurrenz am Weltmarkt und dem Stimmgewicht großer Player, zu denen neben den USA und dem immer mehr tonangebenden China eben auch die Europäische Union zähle. Dieser gehört Schweden zwar längst an (seit 1995), finanzpolitisch ist es dabei aber bislang auf Halbdistanz geblieben.

Olsson rät: „Innerhalb der kommenden fünf Jahre wird Schweden eine intensive Debatte über seine langfristige Ausrichtung führen müssen.“ Tue man das nicht, drohe dem Land womöglich die ökonomische Außenseiterrolle, die Rolle eines Stadtrandeuropäers. So oder so: Man darf gespannt sein, wie sich die Debatte in Schweden entwickelt. Der Anstoß jedenfalls scheint erfolgt zu sein.

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sh

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