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Aktuelle Studie

Schottland und England vereint: Tabakkonsum als größter „Killer“ abgelöst

Nein, es geht mal nicht um Corona, sondern um längerfristige gesundheitliche Aspekte. Genau gesagt um eine Studie der University of Glasgow, die für den Zeitraum von 2003 bis 2017 die Gesundheitsdaten von 200.000 Personen mit einem Durchschnittsalter von 50 Jahren analysiert hat.

Adipositas Großbritannien
Adipositas hat Rauchen in Großbritannien als Todesursache Nr. 1 abgelöst. (Symbolbild: Sue Park)
Dabei ging es vorrangig um die Klärung der Frage, welche Lebensstil-Faktoren auf der britischen Insel das größte Todesrisiko nach sich ziehen: Rauchen oder Fettleibigkeit?

Anders als in früheren Zeiten zeigte sich anhand der Analyse, dass nicht mehr das Rauchen Großbritanniens „Killer“ Nummer 1 ist, sondern die Fettleibigkeit. In Zahlen: Während von 2003 bis 2017 der Anteil der Todesfälle durch Rauchen von 23,1 Prozent auf 19,4 Prozent gesunken ist, stieg der Anteil durch Fettleibigkeit von 17,9 Prozent auf 23,1 Prozent an.

Also quasi genau gegenläufig, wobei die „Überholung“ des Rauchens durch den dicken Bauch konkret 2014 erfolgte, wie die BBC in einem Artikel berichtet.

Jill Pell, eine Autorin der Studie, zum Warum: „Seit Jahrzehnten ist das Rauchen ein Hauptziel von präventiven Interventionen in der öffentlichen Gesundheit. Es war schon immer als eine der Hauptursachen für vermeidbare Todesfälle bekannt.“

Daher wurde in Schottland beispielsweise ein Rauchverbot in geschlossenen öffentlichen Räumen am 26. März 2006 eingeführt – gefolgt von Verboten in Autos (wenn Kinder an Bord sind) oder auch in Gefängnissen. Das volle Entwöhnungsprogramm sozusagen, mit entsprechend positiver Langzeitwirkung.

Blöd nur, dass auf der Insel zeitgleich weniger auf die Figur geachtet wurde, weshalb nun also Adipositas – die Fettleibigkeit – ziemlich weit vorne liegt. Bedingt durch ihren gewaltigen Anteil am Zustandekommen von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Auf der Insel wird man sich also ein weiteres Mal anstrengen müssen, um einen Lebensstil-bedingten Zerstörer in den Griff zu bekommen. Und es steht zu befürchten, dass Corona mit all seinen innewohnenden Frustrationen (Heißhunger) und Schließungen (Sport) nicht zur Entspannung beitragen dürfte. Da wäre das blöde Virus dann also doch wieder.

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sh

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