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Corona in Schottland

Minister: „Gut möglich, dass Studenten an Weihnachten nicht nach Hause dürfen“

Für Studenten in Schottland könnten es ziemlich triste Weihnachtstage werden. Sie leben überwiegend in den urbanen Zentren Großbritanniens, oft weit von ihren Familien entfernt.

John Swinney
Schottischer Bildungsminister Schottlands John Swinney: „Gut möglich, dass Studenten an Weihnachten nicht nach Hause dürfen.“ (Foto: Scottish Government, CC BY-NC 2.0)
Und genau hier sieht der stellvertretende schottische Premierminister John Swinney ein Problem, wenn er an die Feiertage denkt. Mobilität im großen Stil von A nach B passe schlichtweg nicht zur angespannten Corona-Situation in Schottland, teilte er in einem BBC-Interview mit.

Daher sei es derzeit einen „realistische Möglichkeit“, dass Hochschülerinnen und Hochschüler über die anstehenden Feiertage nicht nach Hause zu ihren Familien reisen dürfen. Es sei denn, die Ausbreitung der Pandemie könne in den nächsten Wochen gestoppt werden.

Natürlich sei dies eine Situation, die die Regierung unbedingt vermeiden wolle, schob der Politiker nach. Allerdings verbiete es sich in der gegenwärtigen Situation, Gedankenspiele in diese und andere unpopuläre Richtungen gleich zum Tabu zu erklären.

„Wir wollen selbstverständlich, dass Studenten heimkehren können, aber ich muss realistisch bleiben: Sollten wir das Virus dann nicht unter Kontrolle haben, müssen andere Szenarien und Pläne in Betracht gezogen werden“, teilte Swinney wörtlich mit.

Bis zu einer solchen Entscheidung ist aber noch ein wenig Zeit. Diese will die schottische Regierung nutzen, um mit den Universitäten an Konzepten für eine sichere Heimkehr über Weihnachten zu arbeiten.

Hintergrund der Sorge: Zu Semesterbeginn im September gab es in Schottland einen deutlichen Anstieg der Covid-19-Infektionen. Mehr als 1.000 Studenten mussten sich in ihren Studentenwohnheimen in Quarantäne begeben.

Ein sehr viel kurzfristigeres Problem sprach Swinney dann auch noch an: Halloween nämlich. Er warnte die Familien mit Nachdruck davor, ihre Kinder am kommenden Wochenende – wie sonst üblich – von „von Haustür zu Haustür“ gehen zu lassen, um Süßigkeiten zu sammeln.

Das sei ein „enttäuschender Ratschlag“, gab Swinney anschließend zu.

sh

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