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Sagenhaftes Unikat

Schottland: Mann baute über Jahre (unabsichtlich) „Hobbit-Haus“ – ohne Tolkien zu kennen

Stuart Grant aus Schottland, 90 Jahre jung, hat tatsächlich Jahre damit verbracht, ein verfallenes Gehöft in der Region Glen Affric in ein kunstvoll verziertes „Hobbit-Haus“ umzubauen. Allerdings tat er dies, ohne jemals Herr der Ringe gesehen oder Tolkien gelesen zu haben. Fast unglaublich, wenn man die folgenden Bilder sieht.

Fotos: YouTube

Bereits in den 1980er Jahren begann er mit dem Projekt, das eigentlich nur von kurzer Dauer hätte sein sollen. „Als ich mit der Arbeit begann, hatte ich einfach so viel Spaß daran. Ich habe mich hinreißen lassen – und das hier ist dabei herausgekommen“, sagt er.

Das kleine Haus steht in den Wäldern von Glen Affric in den schottischen Highlands, einem wunderbaren Fleckchen Erde. Grant kaufte das Grundstück, auf dem damals ein verfallenes Haus und ein baufälliger Viehstall standen, im Jahr 1984.

Die Gebäude gehörten ursprünglich einem Schuhmacher. Im Laufe der Jahre lebten in dem Stall eine Kuh, ein Esel und ein Schwein. Da Grant ein gelernter Tischler ist, hatte er natürlich die Kenntnisse, um das Haus nach seinen spielerischen Vorstellungen zu restaurieren.

Nach zwei langjährigen Aufenthalten in Australien brauchte es einen Alterssitz

Es sollte sein Zuhause und Alterssitz werden, nachdem Grant zweimal für insgesamt 14 Jahre in Australien gelebt und gearbeitet hatte. Als er anfing, gab es keine Türen und kaum Strom, erinnert er sich. Es reichte gerade so für eine 100-Watt-Glühbirne, das war es.

(Sehenswerter SWNS-Videobeitrag über das „Hobbit-Haus“)

Im Laufe der Jahre hat Grant das Haus dann in ein gemütliches kleines Heim verwandelt, größtenteils aus Holz und mit einfachsten Gegenständen wie einem Ofen vom Schrottplatz. Außerdem hat er Buntglasfenster eingebaut und seine Treppe mit Schnitzereien versehen.

Die ovale Eingangstür und die allgemeine Ästhetik des Hauses haben schnell dazu geführt, dass Nachbarn und Besucher ihm den Spitznamen „Hobbit-Haus“ verpassten. Was auch sonst, wenn man Original und Film übereinander hält? Im Grunde ist es faszinierend.

Vor allem deshalb, weil der Erbauer einmal bei der BBC gestand, weder Tolkiens Bücher gelesen noch Filme wie „Der Hobbit“ oder „Herr der Ringe“ gesehen zu haben. Die Ähnlichkeit sei „purer Zufall“, sagte Grant. Überhaupt sei sein Haus für ihn nichts Besonderes, „einfach nur Heimat“.

Laut eigener Aussage ist er immer noch damit beschäftigt, das Haupthaus umzubauen. Er müsse wohl 130 Jahre alt werden, um sein Projekt abzuschließen, scherzt er. Zu wünschen wäre es ihm.

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