Facebooktwitterpinterestrssinstagram

Harsche Kritik, Naturschützer entsetzt

Donald Trump erhält grünes Licht für Golfplatz in Aberdeenshire

Was Donald Trump in drei Wochen machen wird? Nun, wenn er dann nicht mehr im Weißen Haus weilen sollte, hätte die Region Aberdeenshire in Nordschottland eine brandaktuelle Ersatzbeschäftigung zu bieten: die Bau-Beaufsichtigung eines neuen Golfplatzes für das Trump-Imperium.

Donald Trump Golfplatz
Donald J. Trump weiß, was man über alte Männer, die Golf spielen, sagt, dennoch sieht man ihn oft in seinen Golfclubs abhängen. (Archivbild: Michael Vadon, CC BY 2.0)
Grünes Licht für das umstrittene Projekt haben die regionalen Entscheider bereits erteilt.

Vor ein paar Tagen ist das geschehen. Und zwar gegen den expliziten Aufruf von Naturschützern, die laut einem Guardian-Bericht „katastrophale Auswirkungen auf das empfindliche Ökosystem der Region“ befürchten.

Wie Trump dazu steht, kann man sich leicht vorstellen. Umso eisiger dürfte der Empfang werden, sollte es vor Ort demnächst tatsächlich zu einer Begegnung von Naturschützern mit dem womöglich scheidenden US-Präsidenten kommen.

Die Zeit für einen Besuch in der Region hätte er dann jedenfalls. Außerdem hat Trump bereits angekündigt, die USA im Falle einer Wahlniederlage möglicherweise verlassen zu wollen. Vielleicht alles Camouflage, vielleicht auch nicht. Wer weiß das schon bei ihm?

Dass Trump auch in Schottland einfach sein Ding macht, hat er mit dem Bau eines Golfplatzes rund um das Landgut Menie nördlich von Aberdeen bereits 2012 bewiesen.

Anschließend warfen ihm Naturschützer vor, dem spektakulären Dünensystem der nahe gelegenen Foveran Links – ein wissenschaftlich hoch bedeutsames Areal – schweren Schaden zugefügt zu haben.

Hinzu kommen Anschuldigungen auf politischer Ebene, Trump habe Zusagen, die zur Erteilung der Baugenehmigung geführt hatten, nicht eingehalten.

Ursprünglich hatte der Unternehmer versprochen, ein Fünf-Sterne-Hotel mit 450 Zimmern, Shops, Timesharing-Wohnungen plus Sportkomplex zu errichten. Dazu gleich zwei Golfplätze und Wohnsiedlungen für bis zu 6.000 dauerhafte Arbeitsplätze.

Bilanz bislang: Ein einziger Golfplatz, der lediglich sieben Monate pro Jahr geöffnet hat, ein Übungsplatz, ein kleines Clubhaus mit Restaurant und Laden plus ein Boutique-Hotel mit keinen 450, sondern lediglich 16 Zimmern. Hört sich das nach 6.000 Arbeitsplätzen an? Natürlich nicht.

Die schlichte und im Kern absurde Zusammenfassung: Alle dürften gewarnt sein, die Naturschützer sowieso, aber auch die Lokalpolitiker. Und trotzdem hat Trump erneut den Zuschlag erhalten. Wie er das wohl immer macht?

Lesen Sie auch: Donald Trump errichtet „Mauer“ in Schottland

sh

Sie wollen diesen Beitrag teilen?

Facebooktwitterredditpinterestmail
Subscribe
Benachrichtige mich zu:
guest

0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen