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Verbot besteht schon seit 2002

Die schottischen Grünen wollen Fuchsjagd mit Hunden beenden – also richtig beenden

Anfang Mai ist Wahl in Schottland, weshalb der Kampf um die Wählerstimmen allmählich in die entscheidende Phase geht. Da passt es nur zu gut, dass die Grünen im Lande einem Teil der konservativen Politgarde noch einmal so richtig das Fell über die Ohren ziehen wollen.

Fuchsjagd Schottland
Fuchsteufelsmild. (Symbolbild: Ray Hennessy)
Angriffsfläche gäbe es dafür reichlich. Das Rennen macht nun aber das Thema Fuchsjagd, wie es scheint. Fuchsjagd in Schottland? Ist das nicht längst verboten? Ja, ist es. Und zwar bereits seit 2002. Aber so richtig gebracht hat es dem Vernehmen nach nichts, wegen diverser Schlupflöcher im Gesetz und der Scheißdrauf-Attitüde in Teilen der besseren Gesellschaft.

In der Konsequenz, so schreibt es The National, umschiffen noch immer viele Jagdfreunde das Verbot, indem sie fleißig ihre Hunde auf den Fuchs im Unterholz hetzen. Ist dieser dann aus seiner Deckung entflohen, folgt das triumphale Abballern. Der Mensch und seine lieben Traditionen…

Enough is enough!, sagen nun die Grünen. Es müsse endlich Schluss sein mit dem Jagen. Keine Ausnahmen, kein Pardon mehr! Grünen-Kandidatin Alison Johnstone dazu: „Die meisten Menschen denken, dass die Fuchsjagd in Schottland längst verboten ist, weil sie die Schlupflöcher im Gesetz nicht kennen.“

Diese müssten noch in diesem Jahr geschlossen werden, sagt die Politikerin, damit aus Gesetz gelebte Realität wird. Endlich. „Da ist meine feste Absicht“, so Johnstone. Stützen können sich die Grünen bei ihrem Vorhaben auf eine überwältigend positive Resonanz der Wähler, die sich vom wilden Jagdtreiben in Teilen der Oberklasse längst abgewandt hat.

„Der Jagdschutz für Berghasen ist diesen März endlich in Kraft getreten, aber das grausame Töten von Füchsen mit Hundehilfe geht immer noch weiter. Wir müssen dem nach den Wahlen im Mai ein Ende setzen“, sagt Johnstone. Das Thema könnte ziehen.

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