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Rechtsextrimismus-Vorwurf

Norwegische Metal-Band Taake muss Australien-Tour absagen – „hasserfüllte und rassistische Haltung“

Konzerte der norwegischen Metal-Band Taake aus Bergen wurden in Australien wegen Vorwürfen der rechtsextrimistischen Haltung abgesetzt.

Taake sollte zwischen dem 2. und 5. Februar dieses Jahres in den australischen Städten Brisbane, Sydney, Adelaide und Melbourne spielen.

Nun wurden alle Konzerte abgesagt, unter anderem aufgrund der Reaktionen einer Studentenvereinigung in Sydney, berichtet The Guardian.

Der Veranstalter, Southern Extremeties, hat die Australien-Tour kurzfristig abgesagt – der Black-Metal-Band wird eine rechtsextreme und anti-islamische Haltung vorgeworfen.

In einer kurzen Erklärung, die am Freitag auf Facebook veröffentlicht wurde, sagten die Veranstalter Southern Extremeties, die Tour sei „aus Gründen, die jenseits unserer Kontrolle liegen“ abgesagt worden.

Der ursprüngliche Veranstaltungsort in Sydney, die Manning Bar der Universität Sydney, war der erste, der sich aus den Shows zurückzog, nachdem die Studenten im Dezember gegen die Veranstaltung protestiert hatten, schreibt der Guardian.

Die Southern Funeral Tour sollte auch im Woolly Mammoth in Brisbane, im Max Watts in Melbourne und im Metro Social in Sydney stattfinden. Kurz vor der Absage der Tour kündigte der Veranstaltungsort in Adelaide, die Enigma Bar, an, dass die Band nicht mehr willkommen sei.

Die Norweger sollten von der US-amerikanischen Band Akhlys im Vorprogramm unterstützt werden, denen ebenfalls eine rechtsextreme Ideologie nachgesagt wird.

2018 mussten Taake ihre Nordamerika-Tournee absagen, nachdem eine Online-Kampagne auf frühere Vorfälle aufmerksam gemacht hatte, darunter ein Auftritt in Essen im Jahr 2007, bei dem der als Hoest bekannte Sänger mit einem auf die Brust gemalten Hakenkreuz erschien.

Hoest bestritt, mit dem Nationalsozialismus zu sympathisieren, bezeichnete aber den Besitzer des Essener Veranstaltungsortes in einer Erklärung als „Untermensch“ – eine Bezeichnung aus dem Nazi-Milieu.

Nach der Absage der US-Tournee veröffentlichte Taake eine Erklärung, in der die Band „illegale Aktivitäten der Antifa und ihrer Unterstützer“ dafür verantwortlich machte, Druck auf Veranstaltungsorte und Veranstalter auszuüben, schreibt Guardian.

In der Erklärung heißt es: „Wir haben bei vielen, vielen Gelegenheiten die Geschichte erklärt, die hinter den Problemen steckt … aber nur um der Klarheit willen, Taake ist keine Naziband, war nie eine und wird nie eine sein.“

Die antifaschistische Forschungsgruppe White Rose Society stellte fest, dass Hoest auch bei dem Lied „Jew Killer“ der Band The Meads of Asphodel auf deren Album „The Murder of Jesus the Jew“ mitgewirkt hat.

Hoest unterstützte eine andere Band als Gitarrist bei einem Lied mit dem Titel „Sieg Hail Satan“.

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