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Ort mit enormer religiöser Anziehungskraft

Der Wallfahrtsort Aglona im Osten Lettlands

Aglona ist ein kleiner Ort – rund 45 Kilometer nordöstlich von Daugavpils – mit enormer religiöser Strahlkraft.

aglona basilika
Die Basilika von Aglona – einmal ohne … (Foto: Makalu)
Der Grund: Alljährlich pilgern um den 15. August (Maria Himmelfahrt) Tausende katholische Gläubige zur örtlichen Basilika, einem der bekanntesten und einflussreichsten Gotteshäuser im Baltikum.

1980 besuchte Papst Johannes Paul II. höchstselbst die Kirche, um ihr anlässlich des 200. Jahrestages der Erbauung den Titel „Basilika“ zu verleihen. 300.000 Pilger folgten ihm damals.

Dem kommunistischen Sowjetsystem war das religiöse Zentrum Lettlands über Jahrzehnte hinweg (natürlich) ein Dorn im Auge.

Dennoch vermochte man die Anziehungskraft Aglonas trotz etlicher Repressalien nie völlig zu unterbinden.

Wohl auch deshalb hatte der Papst, dessen Popularität und Wirken im Osten Europas rückblickend sehr zur Destabilisierung des Systems beigetragen haben, durch seinen Besuch ein Zeichen setzen wollen.

Wasser, Wasser, Wasser

Doch auch abseits aller Religiosität spielt das 1700-Einwohner-Städtchen eine nicht unbedeutende Rolle im ost-lettischen Fremdenverkehr. Die Region um Aglona besticht schließlich durch ihren Reichtum an Wasser.

Zahlreiche Seen, teilweise durch Bachläufe miteinander verbunden, machen den Landstrich zu einem der sehenswertesten Wanderziele Lettlands.

Es gibt beispielsweise den Ciriss-See, der gleich an das Städtchen angrenzt und an dessen Ufer es zwei, drei nette Herbergen zum Übernachten gibt. Hinzu kommt der sogenannte „Teufelssee“ (Velnezers), dessen Oberfläche sich je nach Witterung und Tageszeit zu verfärben scheint.

Eine offizielle Route für Wasserwanderungen ermöglicht Besuchern zielgenaues „Eintauchen“ in die landschaftliche Schönheit der Region.

aglona pilger
… und einmal mit (Scharen von) Pilgern. (Foto: Dajjna, CC BY-SA 3.0)

Weiterführende Informationen zum Wallfahrtsort Aglona:

  • Aglona Basilika: Die Basilika zu Aglona ist im spätbarocken Stil erbaut worden. Links und rechts des Eingangsportals versehen mit zwei strahlend weißen, etwa 60 Meter hohen Türmen. Wie bereits erwähnt, kommen jedes Jahr am 15. August Scharen von Pilgern nach Aglona, ​​um der Himmelfahrt der Jungfrau Maria zu gedenken. Aglona wird mit Fug und Recht als eine der bekanntesten und wichtigsten heiligen Stätten weltweit bezeichnet.

    Im Inneren der Basilika dominieren Gewölbe, Bögen und Säulen, prachtvoll dekoriert im Stil des Rokoko. Historisch reicht Aglona als religiöses Zentrum auf das 17. Jahrhundert zurück, als ein Dominikanerorden zunächst ein Kloster gründete und den Bau einer Holzkirche veranlasste. Wie so oft in diesen Zeiten setzte ein Brand dem Bau ein Ende (1699), sodass von 1768 bis 1780 ein Steingebäude an dessen Stelle trat. Das Interieur der Kirche folgte dann bis ins 19. Jahrhundert hinein.

    Die Basilika ist Heimat einer wunderbaren Sammlung von Gemälden und Skulpturen. Auch Papst Johannes Paul II. besuchte Aglona. Ihm zu Ehren wurden im Vorfeld umfangreiche Renovierungsarbeiten an der Basilika durchgeführt, von denen Aglona bis heute profitiert. Es gibt eine Webseite zur Basilika, die jedoch nur auf Lettisch ist (www.aglonasbazilika.lv), daher unten noch ein weiterer Linktipp auf Englisch zur Tourmismuswebseite von Aglona.

  • Webseite: www.aglona.travel (auf Englisch)

sh

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