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40 % mehr aus dem Ausland

Lettland: Seebad Liepāja verzeichnete diesen Sommer deutlichen Touristenanstieg

Das Tourismusinformationszentrum des lettischen Seebades Liepāja hat aktuelle Besucherzahlen veröffentlicht. Demnach ist die Zahl ausländischer Touristen in diesem Sommer im Vergleich zum Vorjahr um rund 40 Prozent gestiegen.

Liepaja Tourismus
Unterwegs in Liepāja. Zwischen den Häusern der Koncertzāle Lielais Dzintars, Konzertsaal „Großer Bernstein“. (Foto: Nordisch.info)
Registriert wurden bis dato Gäste aus insgesamt 85 Ländern. Zu verdanken dürfte der Aufschwung auch einer neuen Nische sein, die die Stadt in Zukunft immer mehr besetzen will: die Möglichkeit, Touristen von Kreuzfahrtschiffen zu begrüßen.

Eigentlich waren die Rahmenbedingungen zum Start der Saison eher schlecht. Zwar hatte sich die Corona-Pandemie in ihrer Bewertung für die Branche abgeschwächt. Doch mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar erhielt der Tourismus einen weiteren Schlag. Vermeintlich jedenfalls.

Sintija Pusaudze, Leiterin des Tourismusinformationszentrums der Region Liepāja, dazu: „Der 24. Februar hat den Tourismus ohne jeden Zweifel geschwächt. Wir dachten aber, dass es stärker sein würde.“

An der Küste von Kurzeme und Liepāja habe der Krieg nur minimale Auswirkungen gehabt. Deutsche Touristen beispielsweise hätten verstärkt Buchungen in der Hauptstadt Riga und im Grenzgebiet zu Russland storniert, um stattdessen auf das weiter westlich gelegene Liepāja zu setzen, teilte Pusaudze mit.

Doch die Stadt hat laut LSM.lv auch die Tiefen der Pandemie geschickt ausgenutzt, um neue Felder zu erschließen. So ist Liepāja inzwischen dem Europäischen und dem Nordeuropäischen Tourismusverband beigetreten.

Zudem hat sich der Tourismussektor frühzeitig darum gekümmert, den Empfang von sechs Kreuzfahrtschiffen in der aktuellen Saison vorzubereiten. „Als diese sechs Kreuzfahrtschiffe einliefen, waren zwei Jahre der Pandemie zur Vorbereitung verbracht worden“, schildert Pusaudze.

Reiseleiter waren engagiert und geschult. Nach zwei Jahren seien alle Beteiligten motiviert gewesen, diesen neuen Schritt zu tun. „In einer Stadt, in der Kreuzfahrtschiffe halten, interessieren sich die Gäste vor allem für das kulturelle und historische Erbe“, sieht Pusaudze für das reizvolle Liepāja einen klaren Standortvorteil.

Das Schöne aus Sicht der Stadt: In die neuen Besucherzahlen sind die Monate Juli und August noch nicht mal mit eingerechnet. In der Endabrechnung seien also weitere Steigerungen möglich. „Es ist erfreulich, dass die Zahl der Übernachtungen gestiegen ist. Sowohl lettische als auch ausländische Gäste sind länger hier“, blickt die Leiterin des Tourismusinformationszentrums positiv auf 2022.

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