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Gültig seit 1. Januar

Island: In Supermärkten gibt es keine Plastiktüten mehr – gar keine

Es ist ein Meilenstein, den man sich unter Umweltgesichtspunkten auch in anderen Ländern wünschen würde – jedenfalls in dieser Konsequenz: Seit dem 1. Januar dürfen Supermärkte und Geschäfte aller Art in Island einkaufenden Kunden keine Plastiktüten mehr anbieten.

Bonus Supermarkt Plastiktüten
In einem isländischen Bonus Supermarkt. (Foto: Pieter Morlion, CC BY-NC-ND 2.0)
Das betrifft laut einem Bericht des Portals Mbl.is. sowohl die häufig im Kassenbereich deponierten Tragetüten für den gesamten Einkauf als auch die etwas dünneren Modelle, die häufig für Obst und Gemüse bereitgestellt wurden. Beides ist in Island Geschichte.

Lediglich Rollen von Plastiktüten für den Heimgebrauch (Abfall etc.) sind weiterhin Teil des Sortiments. Einkaufstaschen, die nicht aus Kunststoff hergestellt sind, dürfen landesweit hingegen weiter angeboten werden. Sie müssen aber kostenpflichtig sein, um ihre Mehrfachverwendung zu forcieren.

Das nun gültige Verbot von Plastiktüten ist eine von mehreren Maßnahmen der isländischen Regierung, die das Ziel verfolgen, die Verwendung von Kunststoff drastisch zu reduzieren und Recyclingquoten zu erhöhen.

Für Island geht es schließlich um die unmittelbare Nachbarschaft: den Atlantik nämlich, der an keinem Punkt der Insel wirklich weit entfernt ist.

Längst ist bekannt und erforscht, welch gravierende Konsequenzen die übermäßige Produktion von Plastik für die Weltmeere und ihre Bewohner hat. Sei es als Mikroplastikpartikel oder als Tüte am Stück. Ganz egal.

Die Europäische Kommission schreibt hierzu: „Leichte Plastiktragetaschen werden oft einmal verwendet, um dann Jahrhunderte zu überdauern, bis sie in der natürlichen Umgebung vollständig abgebaut sind“.

Es ist dieses Missverhältnis, das irgendwann einfach kippen musste. Tat es auch, denn inzwischen ist Plastik Teil unserer Nahrungskette – jedoch nicht nur als äußere Umhüllung. Island reagiert daher goldrichtig. Zur Nachahmung empfohlen.

Sehen Sie auch: Wie gut kennen Sie Island?

sh

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