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Verzögerungen durch die US-Botschaft

Briefwahl: In Island lebende US-Amerikaner fürchten um ihre Stimme

In Island lebende US-Bürger gehen in diesen Tagen mit der Arbeit der amerikanischen Botschaft hart ins Gericht.

Briefwahl USA Island
US-Botschafter in Island: Rassistisch, wirr und nie da, erregt schon lange die Gemüter von US-Bürgern in Island.
(Schlechte Fotomontage: Nordisch.info, Fotos: Joshua Earle und Ferdinand Stöhr)
Der Vorwurf lautet, dass die Abgesandten von US-Präsident Donald Trump in Island nicht genug getan hätten, um eine gültige bzw. rechtzeitige Stimmabgabe per Briefwahl zu gewährleisten.

Und das vor einer Wahl, die richtungsweisend wie kaum eine andere in der Geschichte der USA werden dürfte.

Die Sorgen scheinen berechtigt, da es laut einem Bericht auf visir.is bereits vor der anstehenden Wahl zu erheblichen Verspätungen von Postsendungen gekommen sein soll, die von Island in die Vereinigten Staaten adressiert waren. Zuvorderst wegen verzögerter Abläufe in der Corona-Pandemie.

Damit hat in Island weniger als einen Monat vor der Präsidentschaftswahl am 03. November das Zittern bereits begonnen. Hier traut man Trump nämlich ohne weiteres zu, dass er verzögert oder sogar rechtzeitig bei der Wahlkommission eintreffende Wahlbriefe einfach ignorieren wird.

Denn es ist davon auszugehen, dass die Auszählung der Briefwahlstimmen in den USA diesmal außergewöhnlich weit über den Wahltag hinausreicht. Schließlich dürfte der Anteil der Briefwähler auch in den Staaten selbst deutlich höher sein als sonst.

Lange Warteschlagen in Corona-Zeiten oder mögliche Einschüchterungen durch Trump-Anhänger bis fast in die Wahlurne wird man sich hier vielfach schenken wollen. So weit ist es gekommen in der Wiege der Demokratie.

Trump macht seit Wochen keinen Hehl daraus, dass er in der Briefwahl erhöhtes Betrugs-Potenzial sehe. Dabei schafft er in diesen Tagen selbst die Voraussetzungen dafür, dass es am Wahltag womöglich zu Unregelmäßigkeiten kommen werde.

Die düstere Prognose von Experten, die es nicht mit Trump halten, lautet daher: Der amtierende Präsident liegt am Wahlabend knapp vor seinem Herausforderer Joe Biden und erklärt sich ohne Berücksichtigung der mutmaßlich eher auf das demokratische Lager einzahlenden Briefwahl-Stimmen zum Sieger.

Leider kein unrealistisches Szenario in diesen Tagen, das – sollte es so kommen – für chaotische Zustände sorgen dürfte.

Dass die isländischen Wählerstimmen dann bereits wie von Geisterhand in irgendeinem amerikanischen Papierkorb verschwunden sein werden, ist natürlich ausgeschlossen. Denn es wäre ja Betrug.

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sh

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