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Nach Ausbruch in Spanien

Herpesvirus versetzt Islands Pferdebesitzer in höchste Alarmbereitschaft

Seit Februar wächst bei Pferdebesitzern die Sorge vor einer schweren Infektionskrankheit, die durch ein Herpesvirus verursacht wird. Laut einem Bericht des Magazins The Reykjavík Grapevine trat die Krankheit zuletzt bei einer großen Reitsportveranstaltung in Spanien auf.

Islandpferde Herpes
Islandpferde auf der Halbinsel Snæfellsnes, Westisland. (Symbolbild: Hugo Ramos)
Um ein Übergreifen der Infektion auf den besonders streng geschützten Pferdemarkt in Island zu verhindern, sind Züchter und Reitställe auf der Insel nun angehalten, besonders vorsichtig zu sein.

Das für Menschen ungefährliche Virus kann bei Pferden zu Enzephalitis (Gehirnentzündung) und Lähmungen führen. Problematisch ist die Situation deshalb, weil die Krankheit hoch ansteckend ist. Sie kann über Menschen, durch Kleidung und Ausrüstungsgegenstände übertragen werden. Befinden sich viele Pferde auf engem Raum, steigt das Infektionsrisiko zusätzlich an.

Die isländische Lebensmittel- und Veterinärbehörde MAST hat daher an alle isländischen Pferdebesitzer appelliert, sich an das strenge Einfuhrverbot für gebrauchte Pferdeprodukte zu halten. Es besagt unter anderem, dass aus dem Ausland keine gebrauchten Reithandschuhe mit nach Island gebracht werden dürfen.

Ferner muss Reitkleidung vor der Einreise gewaschen und getrocknet werden. Pferdeseifen, Reitschuhe und Helme müssen zudem getrocknet und mit Desinfektionsmittel behandelt worden sein.

Kommt es zur Infektion, können Fieber und Schnupfen erste Symptome der Krankheit sein. Bei schweren Verläufen befällt das Virus das zentrale Nervensystem, das Gehirn und das Rückenmark der Tiere. Sie werden dann häufig instabil, bevor gravierende Lähmungen einsetzen.

Inzwischen hat der Internationale Pferdeverband (FEI) bestätigt, dass acht Pferde in Spanien und zwei in Deutschland an dem Virus gestorben sind. Es wird geschätzt, dass im Februar etwa 1.500 Pferde von einem Turnier im spanischen Valencia quer durch Europa in ihre Gestüte gereist sind. Das macht die Prüfung möglicher Infektionsketten besonders schwierig.

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sh

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