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25-jähriges Jubiläum des Karfreitagsabkommens

Irland: US-Präsident Biden vor dreitägigem Besuch der Insel – Start am Abend in Belfast

US-Präsident Joe Biden wird am Dienstagabend zum Auftakt seines dreitägigen Besuchs auf der irischen Insel in Belfast erwartet. Die Air Force One wird voraussichtlich gegen 21 Uhr auf dem internationalen Flughafen der nordirischen Hauptstadt landen.

air force one
Anlässlich des 25. Jahrestages des Karfreitagsabkommens wird die Air Force One mit US-Präsident Joe Biden am Dienstagabend gegen 21 Uhr in Belfast landen. (Foto: depositphotos.com)

Dort wird er vom britischen Premierminister Rishi Sunak in Empfang genommen, zusammen mit US-Außenminister Antony Blinken und Joseph Kennedy III., dem erst kürzlich ernannten US-Sonderwirtschaftsbeauftragten für Nordirland, und Dutzenden von Beamten aus dem Weißen Haus.

Nach Angaben der nordirischen Polizei wird es während des Besuchs zu Verkehrsbehinderungen am internationalen Flughafen von Belfast kommen. Reisenden wird geraten, sich auf Verzögerungen einzustellen und mehr Zeit für die An- und Abreise einzuplanen.

Auch in der Stadt selbst laufen die Vorbereitungen zur Sicherung des hohen Besuchs bis zur Stunde auf Hochtouren, wie es heißt. Eine Reihe von Straßen im Stadtzentrum von Belfast wurde bereits gestern gesperrt.

Zudem hatten am Wochenende Agenten des US-Geheimdienstes unter anderem die Abwasserkanäle entlang der Fahrtroute des US-Präsidenten und seiner Entourage geprüft und Gullydeckel mit Plomben versiegelt.

Mit Spannung erwarteter Besuch, wo Bidens Familie ihre Wurzeln hat

Am Mittwoch hat Biden seinen ersten offiziellen Termin in Nordirland, bei dem er einen neuen Hochschulcampus der Ulster University feierlich eröffnen wird. Zu den geladenen Gästen werden Wirtschaftsvertreter aus ganz Nordirland sowie Mitglieder von Jugendgruppen und Politiker zählen.

Es wird erwartet, dass der US-Präsident später gegen 14.00 Uhr Nordirland verlässt, um in den Folgetagen Termine in Dublin sowie den Regionen Louth und Mayo wahrzunehmen. Vorrangiger Besuchsanlass für Biden, dessen Familie aus Irland stammt, ist das 25-jährige Jubiläum des Karfreitagsabkommens.

Mit Blick auf das Ende des blutigen Nordirland-Konfliktes und seinen Besuch teilte er bereits am Dienstag via Twitter mit: „Vor 25 Jahren entschieden sich die Führer Nordirlands für den Frieden. Das Karfreitagsabkommen beendete die jahrzehntelange Gewalt und brachte Stabilität.“

Und weiter: „Ich freue mich darauf, den Jahrestag in Belfast zu begehen und das Engagement der USA für die Erhaltung des Friedens und die Förderung des Wohlstandes zu unterstreichen.“ U.a. Ex-Premierminister Tony Blair hat den Besuch Bidens in Nordirland laut RTE als „bedeutsam“ eingestuft.

Hintergrund: Das Karfreitagsabkommen ist de facto ein Friedensschluss zwischen der Regierung der Republik Irland, der Regierung des Vereinigten Königreichs und den Parteien in Nordirland – unterzeichnet am 10. April 1998.

Mit dem Abkommen wurde die seit den 1960er Jahren andauernde Phase von politischer Gewalt rund um die Frage nach der Unabhängigkeit Nordirlands (Nordirlandkonflikt) beendet. Zwar gab es nach dem Abkommen noch vereinzelte Gewalttaten, die aber nicht mehr vollends eskalierten.

Während des Nordirlandkonflikts (The Troubles), der von von Protestanten (gegen Union) und Katholiken (für Union) in Nordirland bürgerkriegsähnlich ausgefochten worden war, kamen von 1969 bis 1998 rund 3.500 Menschen gewaltsam ums Leben.

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