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Als Reaktion auf Brexit und Covid

Stena Line: Irland macht mit zusätzlicher Fähre großen Bogen um Großbritannien

Die irische Wirtschaft hat gerade mit zwei Szenarien gleichzeitig zu kämpfen, die es in sich haben. Bislang nämlich war es so, dass beträchtliche Teile des LKW-Frachtverkehrs zwischen der grünen Insel und Kontinentaleuropa via Zwischenstopp in England abgewickelt wurden.

Stena Line Fähre Irland
Die Stena Foreteller soll nach den Grenzschließungen zwischen Großbritannien und Frankreich auf der direkten Route zum Kontinent eingesetzt werden. (Foto: Stena Line)
Also beispielsweise aus Frankreich kommend, einmal per Fähre rüber nach England, hier einmal quer durchs Land – und dann nochmal die Fähre nach Irland, um am Ziel anzukommen. Oder eben andersrum.

Doch nun steht der Vollzug des Brexits unmittelbar bevor (Abkommen ungewiss). Und zu allem Überfluss kommt auch noch eine Mutation des Coronavirus ins Spiel, in deren Folge sich Europa von der britischen Hauptinsel gerade bis auf Weiteres abgekapselt hat.

Heißt: Es ist kein Flug- und vor allem auch kein Fährverkehr mehr möglich, der England mit Kontinentaleuropa verbindet. Und logistisch automatisch mitbetroffen ist damit: Irland.

Die Lösung laut einem Bericht der Irish Times: Um die mit Covid und Brexit verbundenen Transportbeschränkungen aus irischer Sicht abzumildern, setzt die Reederei Stena Line ab dem heutigen Dienstag auf eine weitere Fähr-Direktroute zwischen Irland und Frankreich.

So sollen Spediteure mit Ziel Irland das britische Chaos, oder wie auch immer man die aktuelle Situation bezeichnen mag, umschiffen können – und eben direkt auf dem europäischen Kontinent anlanden und von hier aus losfahren.

Ursprünglich war als Starttermin für die weitere Route erst der 4. Januar 2021 vorgesehen. Doch bereits seit Tagen deutete sich an, dass der Post-Brexit-Frachtverkehr zwischen Irland und der Europäischen Union auf alten Pfaden in die Knie gehen könnte.

Daher nun die Vorverlegung von Stena Line um gut 14 Tage. Die Reederei hat angekündigt, zusätzlich zur Fähre Stena Horizon ab heute die Stena Foreteller auf der Strecke Rosslare-Cherbourg pendeln zu lassen.

Die Stena Foreteller soll nach den Grenzschließungen zwischen Großbritannien und Frankreich auf der direkten Route zum Kontinent eingesetzt werden.

Spezifikationen der Stena Foreteller

Länge: 196m

Breite: 26,8 m

Bruttotonnage: 24.688 Tonnen

Tragfähigkeit: 12.500 Tonnen

Baujahr: 2001

Frachtkapazität: 3.000 Lademeter Fracht

Frachtfahrer: 12 Frachtfahrer in Einzelkojen-Kabinen

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