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Sind Verbote von Kurzzeitvermietungen durchsetzbar?

Wohnungsbaugesellschaft in Turku verbietet Airbnb

Eine Wohnungsbaugesellschaft in Turku hat beschlossen, Kurzzeitmieten über Airbnb zu verbieten. Das berichtete gestern das finnische Nachrichtenportal Yle Uutiset.

Turku Airbnb
Airbnb ist für viele Städte Fluch und Segen zugleich.
Websites für Kurzzeit-Vermietungen wie Airbnb sind für viele Städte zu einer Belastung auf dem Wohnungsmarkt geworden. Diese verknappen den Wohnraum für Einheimische und treiben so die Mietpreise in die Höhe. Nun hat sich eine finnische Wohnungsbaugesellschaft dazu entschlossen, in ihren Kaufverträgen eine Klausel einzufügen, die Airbnb-Vermietungen verbietet.

Die ersten Bewohner müssen in das grundsanierte Wohnhaus Graniittilinna („Granitburg“) in Turku noch einziehen, die Wohnungsbaugesellschaft stellt jedoch jetzt schon sicher, dass die Eigentümer ihre Wohnungen nicht über Airbnb vermieten dürfen. Käufer akzeptieren die Regeln automatisch zum Zeitpunkt des Wohnungserwerbs.

„Wir wollten unsere Bewohner vor einigen Problemen schützen, mit denen andere Eigentümergemeinschaften konfrontiert sind, beispielsweise vor Kurzzeitmietern, die sich nicht an die Hausordnungen halten“, sagte Olli Ojala, Vorsitzender der Wohnungsbaugesellschaft von Graniittilinna, gegenüber Yle.

„Unser Verbot der Kurzzeit-Vermietung hat wahrscheinlich einige Immobilieninvestoren abgeschreckt, aber dies ist ein Schutz für Eigentümer, die planen, ihre Wohnungen zu beziehen“, erklärte Ojala weiter.

Wer seine Wohnung für kurze Zeit vermieten wolle, müsse die Eigentümergemeinschaft bzw. -genossenschaft um Erlaubnis fragen, heißt es bei Yle.

Mia Koro-Kanerva vom Verband Finnischer Immobilienverwalter wies daraufhin, dass die Regelung von Graniittilinna nicht wasserdicht sei.

„Sie müssten definieren, was eine Kurzzeitmiete ist. Wenn ein Eigentümer die Sondergenehmigung erhält, seine Wohnung für einen kurzen Zeitraum zu vermieten, müssen alle Eigentümer darüber informiert werden, was die besonderen Umstände sind, die dies erlaubten. Dieselben Regeln müssen für alle gelten. Das klingt für mich nach einem komplizierten System, das Raum für Interpretationen lässt“, sagte Koro-Kanerva gegenüber Yle.

ap

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