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Verkehrsaufkommen auf der Schiene soll verdoppelt werden

Finnland will selbstfahrenden Schienengüterverkehr testen

Ein bahnbrechendes Projekt zur Entwicklung autonomer Züge in Finnland geht in eine neue Phase. Ein Projekt zur Entwicklung eines autonomen Schienengüterverkehrs soll nach Sicherstellung der Finanzierung in die Entwicklungs- und Prüfphase gehen. Ziel der Initiative ist es, völlig neue Eisenbahnverkehrsdienste zu schaffen und das Verkehrsaufkommen auf der Schiene sogar zu verdoppeln.

Proxion autonom fahrender Zug
(© Proxion)
Das von der finnischen Eisenbahngesellschaft Proxion beaufsichtigte Projekt zielt auf die Entwicklung eines selbstfahrenden Nahverkehrssystems ab, das die CO2-Emissionen verringern und die Sicherheit verbessern soll.

Das System wird einen autonomen Zug steuern, der batteriebetrieben ist und eine Reichweite von bis zu 20 km bei 20 km/h hat. Der Zug wird von zwei 100-kW-Motoren angetrieben und kann in einer festen Konfiguration bis zu 300 Tonnen ziehen.

Petri Mononen, leitender Wissenschaftler am Technischen Forschungszentrum von Finnland (VTT), erklärt:

„Es muss sichergestellt werden, dass der autonome Zug unter allen Bedingungen und auf einer Vielzahl von Streckenverbindungen zuverlässig funktioniert. Das ist ein großer Schritt in Richtung eines sichereren Eisenbahnverkehrs. So wird beispielsweise eine Sensorinterpretationstechnologie für die Zugeinheit entwickelt sowie eine Kombination aus Wärmebildkamera und Radarbeobachtung, um rechtzeitig und korrekt auf vorausliegende Hindernisse oder Situationen reagieren zu können.“

Das Projekt wurde im August 2018 gestartet, die Konzeptphase und Vorstudien wurden 2020 abgeschlossen. Zwischen 2021 und 2022 soll die Entwicklungs- und Simulationsphase stattfinden, in der Software und Ausrüstung getestet, simuliert und erprobt werden sollen.

Die Pilotphase des Projekts soll im Jahr 2023 beginnen.

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ap

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