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Finnischer Lebensmittelriese stellt sich auf den Klimawandel ein

Ist Schokolade ohne Kakao möglich? – Fazer sagt, ja

Kann man Schokolade ohne Kakaobohnen herstellen? Der finnische Süßwaren- und Lebensmittelriese Fazer ist dieser Meinung und hat eine Leckerei auf der Basis von Roggen und Blaubeeren kreiert, die sowohl vegan sein soll als auch regional.

Vegane Fazer Schokolade ohne Kakao
Fazers „Taste the Future“ Süßigkeit als Schokoladentafel ohne Kakao. (Foto: Fazer Group)
Ein hellbrauner, ganz und gar in der Region hergestellter Schokoriegel mit Blaubeer- oder gesalzenem Karamellgeschmack, aber ohne einen Hauch von Kakao – das ist Fazers Vision von der Zukunft der Schokolade.

Wie das schwedischsprachige Hauptstadtblatt aus Helsinki, Hufvudstadsbladet (HBL), berichtet, hat das Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren nach der Zukunft der Süßwarenproduktion gesucht.

Die Idee war es, schreibt Hufvudstadsbladet, ein Produkt zu entwickeln, das so heimisch und lokal wie möglich ist.

Ein Ergebnis ist eine Tafel, die wie Schokolade aussieht, aber weder Kakao noch Milch enthält. Stattdessen wird der Kuchen auf Getreidebasis aus Roggen und Zucker hergestellt.

Das Getreide, Hafer und Roggen, für die neue Schokolade stammt aus der Region Lahti in Finnland, schreibt Fazer in einer Pressemitteilung.

Der Klimawandel treibt Fazer dazu, Alternativen zur traditionellen Schokolade zu erforschen, da das Unternehmen davon ausgeht, dass die Anbauflächen für Kakao in Zukunft weniger werden.

„Wir wollten eine Leckerei schaffen, die nachhaltig aus heimischen Rohstoffen hergestellt wird. Aufgrund des Klimawandels schrumpft die Fläche, auf der die Kakaobohne wächst, und der Kakao könnte in Zukunft knapp werden. Deshalb wollten wir Alternativen zur herkömmlichen Schokolade finden“, sagt Heli Anttila, Vizepräsidentin Produktentwicklung bei Fazer Confectionary, gegenüber der Hauptstadtzeitung.

Was sagen die ersten Kunden zum Geschmack?

In Fazers Konditorei in der Kluuvikatu 3, Helsinki, fiel das Urteil am Dienstag gemischt aus, weiß HBL.

„Der Malzgeschmack kommt durch. Es ist, als ob man eine süße Version von Schärenbrot isst“. – Das Schärenbrot ist ein finnisches Malzbrot aus dem Schärengebiet im südwesten Finnlands – auf Finnisch Saaristolaisleipä genannt.

Einem anderen schmeckte es jedoch: „Lecker, ich könnte den ganzen Riegel auf einmal essen“, sagte ein anderer, berichtet Hufvudstadsbladet.

„Der Karamellgeschmack ist süßer, er wird sicherlich den meisten Leuten gefallen, sowohl Kindern als auch Erwachsenen. Der Heidelbeergeschmack ist frisch, nicht zu stark, aber sehr deutlich. Die Masse fühlt sich weicher an als normale Schokolade, aber beide Kuchen enthalten einen schönen Crunch, der ihnen Charakter verleiht.“

„Gut, ich könnte leicht die ganze Tafel auf einmal essen.“

Die ganze Tafel ist immer noch keine große Menge an Süßem – noch ist es eine exklusive Delikatesse, die hier im Café von Hand hergestellt wird. Eine Portion wiegt 40 Gramm.

Fazer hat durchaus nicht die Absicht, die Herstellung traditioneller Schokolade aus Kakaobohnen und Milch einzustellen; die finnische Spezialschoko.ade ist eine Ergänzung und ein Experiment.

Die neuartige Schokolade ist seit gestern, 16. Mai 2023, in limitierter Auflage in ausgewählten Fazer-Einzelhandelsgeschäften erhältlich. Eine Tafel dieser Köstlichkeit kostet 4,90 €.

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