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26.000 Jahre Arbeit

Helsinki-Tallinn-Tunnel: Vorvertrag soll den nächsten Schritt einläuten

Der Mann hinter dem ehrgeizigen Unterwasser-Bahnprojekt plant, diese Woche eine Absichtserklärung mit China Railway Group Limited zu unterzeichnen.

Helsinki-Tallinn-Tunnel Peter Vesterbacka, die treibende Kraft hinter dem gigantischen, privat finanzierten Unterwasser-Tunnelprojekt zwischen Finnland und Estland hat den nächsten Schritt eingeleitet.

Er gab heute bekannt, dass seine Firma Finest Bay Area Development plane, eine Absichtserklärung mit China Railway Group Limited (CREC) zur Durchführung des Projekts zu unterzeichnen. Das berichtet heute das finnische Nachrichtenportal Yle Uutiset.

Laut Vesterbacka ist CREC auf große Eisenbahnprojekte mit Fachkenntnissen im Untertagebohren spezialisiert.

„Wir planen, diese Woche eine Absichtserklärung mit Chinas CREC, dem weltweit größten Bauunternehmen, zu unterzeichnen“, sagte er.

Der Bauriese hat Berichten zufolge mehr als 18.000 km Eisenbahntunnel in China gebohrt und gebaut.

„Das Fachwissen ist da“, sagte Vesterbacka.

Die derzeitigen Partner von Finest Bay Area Development – die Baufirma Ains Group (A-insinöörit), das Beratungs- und Ingenieurbüro Pöyry sowie die Baufirma Fira – werden sich weiterhin Teil des Projektes sein.

Chinesische Investoren wollen 15 Mrd. Euro auf den Tisch legen

Der Tunnel soll 15 Mrd. Euro kosten, der größte Teil der Summe soll von einer chinesischen Investment-Firma kommen. 12,5 Mrd. Euro soll allein der Bau kosten.

Das Bohren und Errichten des Tunnels wird schätzungsweise sechs Jahre dauern, und der Arbeitsaufwand des Unterfangens wird auf 20.000 Mannjahre seitens Finnlands geschätzt und 6.000 Mannjahre seitens Estlands.

Wird Vesterbacka dem Staat zuvorkommen?

Das Tunnelprojekt von Finest Bay Area Development von Helsinki nach Tallinn ist nicht das einzige seiner Art. Lange vor Vesterbacka hatte der finnische Staat einen Tunnelbau, dieser sollte aus öffentlichen Geldern finanziert werden. Allerdings ist Vesterbacke inzwischen viel weiter in den Planungen.

Nach seiner Aussage ist sein privatwirtschaftlich finanziertes Projekt bereit, verwirklicht zu werden, sobald die verschiedenen rechtlichen Formalitäten geklärtsind, da es bereits finanziert wird, während die öffentliche Hand die Finanzierung für seine Pläne noch nicht gesichert habe.

Laut Vesterbacka soll der 100 km lange Tunnel bis Ende 2024 fertig sein. Bis dahin sollen die Züge in etwa 20 Minuten zwischen den Hauptstädten verkehren.

Vesterbacka vesichert, dass die Projektentscheidungen nicht in chinesischer Hand lägen, obleich sowohl der Investor als auch das zuständige Bauunternehmen aus China kämen.

CREC ist im Besitz des chinesischen Staates, während sich die Investmentfirma Touchstone Capital Partners in Privatbesitz befindet.

Investoren aus Nord- und Kontinentaleuropa sind ebenfalls an dem Projekt beteiligt.

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ap

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