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Schon mal eine Eislaterne „gebastelt“?

Finnland: 7 wunderbare Winteraktivitäten, die kaum ein Reiseführer kennt

Winterurlaub in einem nordischen Land, da denkt jeder erstmal an Skifahren, Rodeln, Hundeschlittentouren und Nordlichter. Es gibt aber noch andere Aktivitäten, die es sich lohnt, mal auszuprobieren.

1. Eislaternen herstellen

An einer Eislaterne (Finnisch: Jäälyhty) kann man sich, bei entsprechenden Temperaturen, den ganzen Winter erfreuen. Um so eine herzustellen, füllt man einen normalen Eimer mit Wasser und stellt diesen nach draußen.

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Eislaternen als schönes Dekoelement für draußen. (Foto: Christina Witt / Nordisch.info)

Nun wartet man darauf, dass das Wasser ein paar Zentimeter gefroren ist. Je nach Außentemperatur geht das mehr oder weniger schnell. Dann entfernt man vorsichtig den Eisklotz aus dem Eimer und gießt das überschüssige Wasser ab.

Jetzt noch eine Kerze reinstellen – und schon hat man ein schönes Dekoelement für draußen. Fortgeschrittene befestigen im Eimer auch noch Blumen oder färben das Wasser ein, das gibt zusätzlich einen tollen Effekt.

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Hält in Finnland monatelang, wenn der Winter mitspielt. (Foto: Christina Witt / Nordisch.info)

2. Saunagang mit Sprung in den Schnee

Nichts für Warmduscher/-innen ist der Sprung direkt aus der Sauna in den frisch gefallenen, weichen Schnee. Ganz hart gesottene Gemüter rollen sich dann auch noch in der weißen Pracht hin und her.

Dabei bleibt der Schnee am Körper kleben, und es kribbelt höllisch. Sicherlich gut für das Immunsystem. Als ausgesprochene Warmduscherin reibt sich unsere Autorin höchstens mal mit einem Schneebällchen ein. Deswegen gibt es hierzu leider kein Foto.

3. Tierspuren im Schnee suchen

Tierspuren sind besonders im frischen Schnee sehr schön zu erkennen und zu identifizieren. Vor allem Eichhörnchen-, Hasen- und Fuchsabdrücke sind im Winter häufig zu sehen, aber auch die von Vögeln und Mäusen.

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Fuchsspuren neben einer Skiloipe. (Foto: Christina Witt / Nordisch.info)

Letztere erstellen häufig regelrechte „Mausautobahnen“ von Höhle zu Höhle. Mit viel Glück und natürlich abhängig davon, wo man sich befindet, kann man auch Elch- oder sogar Luchsspuren ausmachen.

Im Frühjahr fängt die Balz der Auer- und Birkhähne an. Dann sieht man im Wald großflächig Flügel- und Zehenabdrücke dieser wunderbaren Vögel. Wer sich nicht ganz sicher ist, findet im Internet zahlreiche Identifikationshilfen.

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Hier war der Hund der Autorin unterwegs. (Foto: Christina Witt / Nordisch.info)

4. Erfahrung von -20 Grad

Für viele Menschen hören sich Temperaturen von -20 Grad und mehr schrecklich an, aber auch diese Kälte hat ihren ganz besonderen Reiz. Entsprechend angezogen geht natürlich alles, und vor allem hilft Bewegung.

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Wer den knackigen Winter sucht, … (Foto: Christina Witt / Nordisch.info)

Die Luft ist ganz klar und die Sonne scheint. Unter den Schuhen hört sich der Schnee irgendwie „krispig“ an, als wenn man auf Kartoffelchips tritt. Die Atemluft gefriert in der Nase, und es bildet sich ein Raureifschleier auf Wimpern und Haaren, die unter der Mütze rausgucken.

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… hat in Finnland allerbeste Chancen. (Foto: Christina Witt / Nordisch.info)

5. Innehalten und lauschen

Wenn es draußen knackig kalt ist und der Schnee eine weiße, saubere Decke über alles legt, entsteht eine ganz besondere Stille. So still, dass es schon unheimlich ist. Bewegt man sich dann abseits der Wege, lohnt es sich, einfach mal stehen zu bleiben und einen Moment innezuhalten.

Im Wald hört man es dann nämlich an allen Ecken und Enden knacken und klopfen. Dieses Frostklopfen ist auf das gefrierende Wasser und dessen Ausdehnung in den Bäumen zurückzuführen. Manchmal ist es so laut, dass man denkt, es wird geschossen. Das Klopfen der Bäume ist aber ganz harmlos.

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Wenn es im finnischen Winterwald auf einmal laut wird, ist es häufig das so genannte Frostklopfen der Bäume. (Foto: Christina Witt / Nordisch.info)

6. Eine Schneeschuh- oder Gleitschneeschuhwanderung

Wenn der Schnee sehr tief ist und man sich trotzdem abseits der Touristenrouten bewegen will, lohnt sich eine Wanderung per Schneeschuh (Lumikengät) oder Gleitschneeschuh (Liukulumikengät). Diese kann man hier in Finnland in fast jedem Laden kaufen oder auch mieten.

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Mit dicken Schneeschuhen kommt man im finnischen Winter fast überall hin. (Foto: Christina Witt / Nordisch.info)

Zu Anfang sollte die Route nicht zu lang sein und eine Pause, z.B. in einer Grillhütte (Laavu), mit eingeplant werden. Denn: Auch wenn man langsam unterwegs ist, kann diese Art des Wanderns doch ziemlich schweißtreibend werden. Einen Erfahrungsbericht zum Thema Gleitschneeschuhe gibt es hier.

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Eine Pause, z.B. an einem Grillplatz (Laavu), sollte unbedingt eingeplant werden. (Foto: Christina Witt / Nordisch.info)

7. Besuch auf dem Flohmarkt

Hat man dann vielleicht vom Winter irgendwann genug, ist ein Besuch auf einem der unzähligen Flohmärkte eine schöne Beschäftigung. In Finnland sind diese drinnen und so konzipiert, dass man als Verkäufer nicht stundenlang hinter seinem Stand stehen muss.

Man mietet sich einfach für eine Woche einen der zahlreichen Tische, schreibt die Preise an die Artikel – und dann wartet man. Die Betreiber des Flohmarktes kassieren, man holt den nicht verkauften Kram nach einer Woche ab und bekommt sein Geld.

Viele Flohmärkte sind riesig und haben 200 Tische. Zudem bieten die meisten auch noch Kaffee und Kuchen an. Da ist man schon mal eine Weile beschäftigt. Flohmärkte findet man am besten über Google Maps unter dem Namen „Kirppis“ oder „Kirpputori“.

Unser QUIZ zum Thema FINNLAND

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