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Estnisches Zentrum des Skilanglaufs

Otepää in Estland – Wintersport und mehr …

Trotz seiner sehr überschaubaren Anzahl von 2.200 Einwohnern ist das im Norden des Landkreises Valgamaa gelegene Otepää auch auf internationalem Parkett seit Jahren ein Begriff.

otepää
Kann nicht nur Winter, sondern auch Sommer: die Gegend um Otepää. (Foto: R. Bardash)
Der Grund: Die Stadt gilt als Wintersportzentrum des Baltikums und bietet Langläufern geradezu ideale Bedingungen.

Kilometerlange Loipen sorgen dafür, dass sich die Einwohnerzahl in den Wintermonaten mehr als verdoppelt.

Anders als in weiten Teilen Estlands gilt der Tourismus rund um Otepää schon längst als etabliertes und gewinnbringendes Geschäft.

Stolz nennt man sich daher auch Winterhauptstadt Estlands – ein Begriff, der angesichts des Gästeaufkommens und der überregionalen Beliebtheit des Wintersport-Orts keineswegs überzogen erscheint.

In Otepää finden zudem Weltcup-Rennen im Skilanglauf statt, die auch das Medienaufkommen an einigen Tagen des Jahres ordentlich in die Höhe schrauben.

Otepää gefällt auch im Sommer

Doch auch in den warmen Monaten des Jahres muss sich Otepää keineswegs verstecken. Die Ortschaft liegt inmitten einer der malerischsten Landschaften, die Estland zu bieten hat.

Im sogenannten Hochland von Otepää warten Moränenhügel, Urstromtäler und nicht weniger als 60 Seen auf ihre Besichtigung bzw. Umwanderung.

Einer der beliebtesten Seen ist der südwestlich von Otepää gelegene Pühajärv (Heiligensee), sicherlich einer der schönsten des Landes.

Kleine Inseln, ruhige Buchten und klares Wasser machen ihn für Badegäste auch überregional interessant, weshalb es hier gerade an warmen Tagen etwas voller werden kann.

Und auch bei Anglern ist Otepää sehr beliebt. Mit Vorliebe verbringen sie ihren Sommer rund um den „mächtigen“ Suur Munamägi (Großer Eierberg), der mit 318 Metern höchsten Erhebung weit und breit.

Otepää ist reich an Historie

Geschichtlich reicht Otepää bis Anfang des 12. Jahrhunderts zurück, als ein zu Deutsch „Bärenkopf“ genannter Burghügel erstmals urkundliche Erwähnung fand.

1224 begannen Ordensritter an derselben Stelle mit dem Bau einer steinernen Festungsanlage samt Kirche – die eigentliche Geburtsstunde des zunächst Otipea genannten Bischofssitzes war angebrochen.

Über weitere geschichtliche Details informieren das örtliche Heimat- sowie das im Pfarrhaus ansässige Flaggenmuseum, dessen Daseinsberechtigung auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurückreicht. Denn: 1884 weihte der Estnische Studentenverein in der Stadt erstmals seine blau-weiß-schwarze Fahne.

Innerhalb kürzester Zeit entwickelten sich die drei Farben zum Sinnbild des aufkeimenden estnischen Nationalbewusstseins, um 1922 schließlich zur noch immer gültigen Nationalflagge vereint zu werden.

Insofern ist es sicherlich nicht vermessen zu sagen, dass das kleine Otepää auch in der gesamtestnischen Geschichtsschreibung einen gebührenden Platz gefunden hat.

Weiterführende Informationen zu Otepää:

  • Vielfältiges Otepää: Natürlich liegt der Schwerpunkt in Otepää auf wintersportlichem Tourismus. Dafür ist die Stadt und die sie umgebende Region bekannt. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Aspekten, die einen Urlaub in und um Otepää auch in den Sommermonaten schmackhaft machen.

    Die offizielle Webseite zur Stadt sammelt und bündelt diese Dinge sehr anschaulich. Daher findet sich unter dem nachfolgenden Link eine Liste mit 20 Tipps, die Otepää touristisch interessant machen.

  • Webseite: www.otepaa.eu (auf Englisch)

  • Schloss Sangaste: Stellvertretend für die Sehenswürdigkeiten der Region rund um Otepää steht auch Schloss Sangaste, das zu den schönsten Bauwerken im Süden Estlands zählt.

    Stilistisch sind Schloss und Park dem weltberühmten Schloss Windsor in England nachempfunden. Der Besuch lohnt sich gleich mehrfach, da es nicht nur historische, sondern auch kulturelle Aspekte zu erkunden gibt.

    Neben dem Schloss selbst sind dabei die Stallungen des Anwesens und eine hauseigene Molkerei anzuführen. Das Restaurant des Schlosses lockt mit regionaler Küche und echtem Roggenwodka.

  • Webseite: www.sangastemois.ee (auf Englisch)

Redaktion: sh

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