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Schulen gehen die Tests aus

Estland: Omikron zwingt fast die Hälfte der Schulen in den Fernunterricht

Beinah die Hälfte der estnischen Schulen hat aufgrund der sich rasch ausbreitenden Coronavirus-Variante Omikron ganz oder teilweise auf Fernunterricht umgestellt. Omikron hat die Zahl der Neuinfektionen in Estland auf ein Rekordniveau gehoben.

Fernunterricht Estland
Das ursprüngliche Schulgebäude der Pärnu Kuninga Straße-Grundschule (Pärnu Kuninga Tänava Põhikool) spiegelt sich in der Glasfassade der neuen Sporthalle wider.
(Symbolbild: Asbjørn Floden)
Daten des Ministeriums für Bildung und Forschung zeigen, dass 40 Prozent der Schulen nicht vollständig in Klassenzimmern unterrichten. Da die Gesundheitsbehörde davon ausgeht, dass die Zahl der Infektionen in den kommenden Wochen steigen wird, ist zu erwarten, dass mehr Schulen auf Fernunterricht umstellen werden. Das berichtet der Estnische Rundfunk ERR.

Schnelltests in Schulen haben geholfen, aber um die derzeitige Ausbreitung einzudämmen, müssen Schüler und Lehrer täglich getestet werden, heißt es bei ERR. Der Staat verfügt jedoch nicht über genügend Kapazitäten, um dies zu bewerkstelligen.

Einige Schulen entscheiden sich dafür, besonders intensiv zu testen, so dass auch die Tests knapp werden.

Merike Kaste, Direktorin des Kristjan-Jaak-Peterson-Gymnasiums in Tartu, sagte am Montag gegenüber „Aktuualne kaamera“, es sei „besser, die Infektionskette zu unterbrechen“. Außerdem gehen der Schule die Tests aus.

„Wir haben derzeit noch 1.500 Tests, das sind zwei Tests für jeden. Wir haben 750 Schüler und 45 Lehrer, wir können also noch zwei Tests machen. Wir haben alle Schüler auf den Omikron-Stamm getestet, sowohl geimpfte als auch ungeimpfte“, sagte sie.

Marika Karo, die Direktorin der Kambja Ignatsi Jaagu Schule im Bezirk Tartu, sagte, letzte Woche habe die Schule gehofft, den Kontaktunterricht wieder aufnehmen zu können, aber heute seien 170 Schüler vom Unterricht befreit.

„Zusätzlich zu den kranken Schülern haben wir auch sieben Lehrer zu Hause, das ist mehr als ein Drittel unserer Lehrer“, sagte sie.

Bildungsministerin Liina Kersna sagte, dass die Regierung in der Lage sein wird, nächste Woche eine weitere Million Schnelltests in den Schulen anzubieten.

Gestern wurde in Estland eine Rekordzahl von neuen Coronavirus-Fällen gemeldet – 5.145 neue Infektionen.

Infektionszahlen eskalieren

Seit Dienstagmorgen werden in den estnischen Krankenhäusern 315 Patienten wegen des Coronavirus behandelt, und es wurde eine weitere Rekordzahl von Fällen gemeldet.

Von den Krankenhauspatienten haben 221 einen schweren Krankheitsverlauf, und 77,8 Prozent – 172 Patienten – sind nicht geimpft. Estland verfügt über rund 750 Betten für Coronavirus-Patienten. 51 neue Fälle wurden allein über Nacht bekannt.

In den letzten Tagen starben 5 Menschen, die alle nicht geimpft waren.

Unser QUIZ zum Thema ESTLAND

ap

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