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Facebook am Pranger

Unabhängiges Aufsichtsgremium: Estlands Ex-Präsident schließt sich prominenten Facebook-Kritikern an

Der estnische Ex-Präsident Toomas Hendrik Ilves hat sich einer internationalen Initiative angeschlossen, die Facebook zukünftig ein wenig genauer unter die Lupe nehmen will.

Toomas Hendrik Ilves
Toomas Hendrik Ilves bei einer Rede vor den Vereinte Nationen, 2015.
(Foto: Cia Pak, UU Photo, CC BY-NC-ND 2.0)
Die hochrangig besetzte Gruppe warnt davor, dass Facebook mehr und mehr für politische Desinformation genutzt wird.

Konkret geht es um die Integrität der anstehenden US-Präsidentschaftswahl und anderer Entscheide von Gewicht, deren Ausgang durch „Fakenews“ bzw. gezielte Falschkampagnen immer stärker beeinflussbar werden könnte.

Ilves teilte gegenüber dem Portal Estonian World mit, dass die Initiative zwar keinerlei Autorität über Facebook habe, sich dafür aber Gehör verschaffen könne.

„Ich wurde zu der Gruppe eingeladen“, so Ilves. „Und unser Anliegen ist es, die Verbreitung von Desinformationen und Fakenews zu verringern.“

Geplant ist zunächst, die Rolle von Facebook bei der im November stattfindenden US-Wahl neutral und kritisch zu beleuchten – sozusagen als unabhängiges Aufsichtsgremium ohne Entscheidungsgewalt.

Zu der Gruppe sollen Medienberichten zufolge u. a. ein früher Investor von Facebook sowie verschiedene politische Autoren und Interessengruppen gehören.

Und nun eben auch Ilves, der Facebook bereits seit Jahren auf einem gefährlichen Weg sieht. Die Plattform werde intensiv dazu benutzt, die öffentliche Meinung zu manipulieren.

„Darauf müssen wir als Initiative klar hinweisen, da Facebook dies bislang nicht erfolgreich tut“, so Ilves. Warum das so sei? „Keine Ahnung“, sagt der Ex-Präsident. „Womöglich fehlt ihnen der Wille.“

sh

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