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Beeindruckende Ausstellung in Estland

„Das Boot der Tränen“ erinnert an Fluchtjahr 1944

Eine Ausstellung mit dem Titel „Das Boot der Tränen“ erinnert in diesen Tagen an das Jahr 1944, in dem Zehntausende Esten den beschwerlichen Seeweg nutzten, um vor der Roten Armee zu fliehen. Das Newsportal ERR.ee berichtet.

Das „Boot der Tränen“ auf dem Platz der Freiheit von oben betrachtet. (Foto: Estnisches Institut für Menschenrechte)
Die Ausstellung fand am vergangenen Wochenende auf dem Freiheitsplatz in der estnischen Hauptstadt Tallinn statt. Ein berührender Teil davon waren Boote von der Sorte, mit denen die Esten während der so genannten „Großen Flucht“ über die Ostsee nach Finnland und Schweden übersetzten.

Vor etwa 75 Jahren machten sich so Schätzungen zufolge fast 80.000 Esten auf den Weg. Allein in Schweden landeten im Spätsommer 1944 ungefähr 600 Boote aus dem Westen Estlands und von den großen Inseln Saaremaa und Hiiumaa an.

Von hier aus ging es dann häufig in die USA, nach Kanada, Großbritannien oder Australien, wo sich viele der „Bootsflüchtlinge“ niederließen – und ihre Heimat nie mehr wiedersehen sollten.

Einen Hauptgrund für die beschriebenen Fluchtbewegungen des Jahres 1944 markierte das Jahr 1941, als Estland von sowjetischen Truppen besetzt war. Zu dieser Zeit waren Tausende Esten gewaltsam nach Russland deportiert worden.

Auf der Webseite humanrightsestonia.ee informiert Human Rights Estland über das Schicksal der estnischen Bootsflüchtlinge.

Lesen Sie auch: Flucht nach Schweden

sh

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