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Urlaub in der Natur

Campingurlaub in Estland: 6 Punkte, die man beachten sollte

Zumindest Insidern ist bekannt, dass Estland eine der weltweit besten Infrastrukturen für Campingurlaube zu bieten hat. Das liegt zum einen an der atemberaubend schönen Natur, die einladender nicht sein könnte.

Camping Estland Reisebericht
Manche mögen ihr Camping ganz klassisch. (Foto: Siggy Nowak)
Das führt dazu, dass zahlreiche Campingplätze unmittelbar an einem See oder Fluss liegen. Immer ruhig und mit viel Grün drumherum, was in Erfahrungsberichten durchgehend als sehr entspannend beschrieben wird.

Und das liegt an der Struktur der Campingplätze selbst, die sehr zahlreich sind und fast ausnahmslos in einem Topzustand. Alle 10 bis 20 Kilometer findet sich in Estland eine Campinggelegenheit, sodass auch mehrwöchige Rundreisen im Caravan ohne Probleme möglich sind.

1. Gebührenfrei – dafür einfach in der Ausstattung

Während sich Campingaufenthalte in manchen Regionen Europas preislich kaum noch von Hotelurlauben unterscheiden, ist die Sache in Estland ganz anders: Hier ist Camping auf den allermeisten Plätzen schlichtweg kostenfrei. Ja, kostenfrei!

Möglich ist das, weil das Gros der Campingplätze vom estnischen Forstministerium finanziert und unterhalten wird. Daher ist der Komfort recht einfach, was sich vielerorts an recht sparsamen sanitären Anlagen wie Duschen und Toiletten festmachen lässt. Es sind eben grundehrliche Wildnis-Campingplätze – und keine Luxushotels.

In jedem Fall sollte man darauf achten, dass immer ein ausreichend großer Wasserkanister mit an Bord ist – fürs Waschen, Zähneputzen und Geschirrspülen.

2. Die Esten campen (ebenfalls) gerne

Die Camping-Infrastruktur ist auch deshalb so gut, weil die Esten selbst sehr rege davon Gebrauch machen. Gerade an den Wochenenden können die Campingplätze daher recht voll werden.

Sollten Sie also den Plan haben, an einem Wochenendtag den Campingort zu wechseln, kann das mit ein bisschen Platzsuche verbunden sein. Am besten frühzeitig losfahren oder aber unter der Woche von A nach B wechseln.

Und klar, je weiter man von einer Stadt entfernt ist, desto höher ist auch am Wochenende die Wahrscheinlichkeit, noch einen ruhigen Platz zu finden.

3. Wichtige Infos gibt es via App

Damit man sich auch aus der Ferne ein Bild von der Camping-Situation vor Ort machen kann, hat das estnische Forstministerium (RMK) eine nützliche App entwickelt.

Die App zeigt an, wo genau sich Campingplätze finden lassen. Darüber hinaus liefert sie Bilder und weiterführende Infos zu jedem Platz, was die Auswahl enorm erleichtert.

Lagerfeuer Camping in Estland
Lagerfeuer am Strand.

4. Im Sommer wird es kaum dunkel

Wer im Hochsommer in Estland campen möchte, sollte die Schlafmaske unbedingt dabeihaben. Denn in den Monaten Juni und Juli wird es nachts wegen der nördlichen Lage des Landes nur kurz dunkel – wenn man das überhaupt so nennen kann.

Estlands Hauptstadt Tallinn zum Beispiel liegt fast auf einer Höhe mit der russischen Millionenmetropole Sankt Petersburg, die für ihre „Weißen Nächte“ im Hochsommer weltberühmt ist. Also: Dunkelheit ist saisonal absolute Mangelware.

5. Schutz vor Insekten und Regen

Das Wetter ist in Estland launisch. Selbst im Sommer kann es sein, dass über die See wie aus dem Nichts Starkregen aufzieht. Man sollte also unbedingt ein wasserdichtes Zelt dabeihaben und dieses nicht in Senken/Mulden aufbauen.

Ein zweiter, noch viel größerer Quälgeist können in Estland zudem Mücken und Bremsen sein. Klar, wo Bäche und Seen in der Nähe sind, was im wasserreichen Estland eigentlich immer der Fall ist, da fühlt man sich heimisch.

Ein absolutes Muss in der Bordapotheke sind daher Insektenschutzmittel, Antiallergiemittel und was sonst noch gegen Stechen oder die Folgen davon hilft. Gerade in den Abendstunden werden die Mücken aktiv. Langärmelige und -beinige Kleidung kann ebenfalls nicht schaden.

6. Sauberkeit vorfinden – und hinterlassen

Punkt 6 bedeutet Komfort und Verpflichtung zugleich: Estlands Campingplätze sind auch deshalb so sauber, weil sich die Gäste darum bemühen. Und bemühen sollen.

Wie eingangs erwähnt, ist das Campen in Estland fast flächendeckend kostenfrei. Da ist es doch nur fair, wenn man keinen Müll hinterlässt – und sich im Zweifel auch mal nach einer Fremden Dose bückt. Wo keine Müllcontainer zu finden sind, werden die Gäste gebeten, Müllsäcke bis zum nächsten Campingplatz mitzunehmen.

Das muss man einfach wissen: An der Frage der Sauberkeit wird sich zwangsläufig entscheiden, ob Estland seinen Gästen auch in Zukunft eine kostenfreie Camping-Infrastruktur zur Verfügung stellen kann.

Sehen Sie auch: Länderquiz – Wie gut kennen Sie Estland?

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