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Preis der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung

Baltische Regierungschefs für Verteidigung demokratischer Werte ausgezeichnet

Die Regierungschefs der drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sind am Sonntag in Berlin mit dem Preis der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung ausgezeichnet worden. Ihr Verdienst: die Verteidigung demokratischer Werte und die Ausübung liberaler Wirtschaftspolitik.

Hayek-Preis 2022 geht an die drei baltischen Regierungschefs
Der Hayek-Preis 2022 geht an die drei baltischen Regierungschefs: Kaja Kallas (l.), Ingrida Šimonyte und Krišjanis Kariņš (r.). (Archivbild: Valsts kanceleja / CC BY-NC-ND 2.0)
Kaja Kallas (Estland), Krišjanis Karinš (Lettland) und Ingrida Šimonyte (Litauen) nahmen die Auszeichnung in der Bundeshauptstadt höchstpersönlich von Horst Köhler, Ex-Bundespräsident und Vorsitzender der Stiftung, entgegen.

In seiner Ansprache würdigte Köhler das politische Wirken seiner Gäste. Der Preis werde ausschließlich an Personen verliehen, „die sich in herausragender Weise um die Schaffung, Stärkung und Förderung einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung verdient gemacht haben“.

Stellvertretend sagte Kalas laut ERR.ee, sie fühle sich geehrt, den Preis erhalten zu dürfen. Denn die „Verteidigung demokratischer Werte in Europa ist heute genauso aktuell wie damals, als wir Estland aufgebaut haben.“

Und weiter: „Als wir uns vor 31 Jahren aus dem totalitären Gefängnis befreiten, mussten wir eine freie und offene Gesellschaft von Grund auf aufbauen. Das war keine leichte Aufgabe, trotz der Erleichterung, dass die Menschen endlich frei waren.“

Die Schaffung einer funktionierenden Demokratie lasse sich nicht von heute auf morgen erreichen, und „man kann es auch nicht einfach aus Büchern lernen“, sagte Kallas in ihrer Rede, in der sie auch Bezug zur aktuellen Situation im russischen Nachbarland nahm.

„Während wir unsere Demokratie nach den Grundsätzen von Friedrich August von Hayek aufgebaut haben, haben wir auf unsere internationalen Freunde und Berater gehört. Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, einmal auf uns zu hören“, lautete der wohl direkt an Moskau gerichtete Kommentar.

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