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Blaualgen vermindern Wasserqualität

Englands größter See: Windermere laut Naturschützern am Rande einer „Katastrophe“

Englands größter See – Windermere – steuert nach Meinung von Naturschützern geradewegs auf eine ökologische Katastrophe zu. Das Problem: Die Wasserqualität des in Lake District (Grafschaft Cumbria) gelegenen Gewässers ist durch Blaualgen-Befall stark beeinträchtigt.

Lake District Windermere
Der See Windermere im Lake District ist in Gefahr. (Foto: Jacqueline O’Gara)
Daher drängen Experten mehr denn je auf Maßnahmen zur Verbesserung der Situation. Sonst würden Blaualgenblüten, die Menschen krank machen und für Tiere tödlich sein können, in dem Gewässer weiter zunehmen, so die einhellige Meinung.

Ein großes Problem der Blaualge ist, dass sie den Sauerstoffgehalt im Wasser verringert. Der Fischbestand ist dadurch gefährdet, jedenfalls langfristig. Um solche Kollateraleffekte zu vermeiden, wollen die zuständigen Stellen nun endgültig gegensteuern. Es muss halt leider immer erst kurz vor knapp sein.

Wie so häufig: Alle Probleme sind menschgemacht – jahrzehntelang

Algenblüten ernähren sich von Phosphaten, die laut der BBC wiederum zu großen Teilen aus den Abwässern von Kläranlagen stammen. Weitere Teile stammen aus den Klärgruben von Hausbesitzern und Ferienvermietern oder aus der Landwirtschaft. Kurzum: alles menschgemacht.

„Das passiert alles schon seit Jahrzehnten, und wir nähern uns einer Umweltkatastrophe. Aber: Es wird einfach nicht genug getan“, zitiert die BBC einen Umweltexperten. Die Regierung handele nicht schnell genug, um Schlimmeres zu verhindern.

In den letzten Wochen wurden in Windermere mehrere potenziell schädliche Bakterienblüten festgestellt, die beim Menschen Ausschlag, Augenreizungen, Erbrechen, Durchfall, Fieber sowie Muskel- und Gelenkschmerzen verursachen können.

„Wir könnten Tausende von toten Fischen erleben. Und wenn dann noch die Leute krank werden, werden sie nicht mehr kommen. Millionen von Pfund an Tourismuseinnahmen würden verloren gehen“, so das Drohpotenzial des Experten.

Kläranlagenbetreiber gelobt Besserung

United Utilities, Betreiber der regionalen Kläranlagen, teilte inzwischen mit, man arbeite mit Hochdruck an einer Reduzierung des Phosphatanteils im gereinigten Abwasser. Dazu würden seit Jahren Millionen investiert.

„Unsere Kläranlagen erfüllen schon jetzt die von der Umweltbehörde erteilten Genehmigungen“ teilte United Utilities mit. „Die Faktoren, die sich auf die Wasserqualität in Windermere auswirken, sind jedoch komplex.“

Ohne gezielte Maßnahmen verschiedener Sektoren, einschließlich der Landwirtschaft, könnten die gewünschten Veränderungen nicht erreicht werden, so das Unternehmen weiter. Die Aussagen mancher Umweltschützer würden zudem „Ungenauigkeiten und irreführende Aussagen enthalten.“

Windermere ist der größte See Englands. Er befindet sich im Lake District-Nationalpark. See und Umland gehören zu den beliebtesten englischen Ferienregionen. Der See ist 17 Kilometer lang und maximal 1,5 Kilometer breit.

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