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„Der Traum eines Tauchers“

England: US-amerikanisches Schiffswrack aus dem 1. Weltkrieg entdeckt

Vor der Küste von Cornwall ist es einem Team von Tauchern gelungen, das Wrack eines US-amerikanischen Marineschiffs zu finden. Die USS Jacob Jones ist am 6. Dezember 1917 von einem deutschen U-Boot torpediert und versenkt worden. 66 Soldaten verloren dabei ihr Leben.

Bei der BBC sind beeindruckende Videoaufnahmen vom Wrack veröffentlicht worden. Torpedorohre, die Glocke und die Dampfkessel des Schiffes sind auf dem Filmmaterial deutlich zu erkennen – fast 105 Jahre nach der Tragödie.
Einer der Entdecker, Dom Robinson aus Plymouth, bezeichnete den Fund als „den Traum eines jeden Tauchers“. Er und sein Team hatten zuvor mehr als ein Jahr mit der Planung und Vorbereitung der Wracksuche verbracht.

Nun, da das Schiff entdeckt worden ist, stehe man im engen Austausch mit der US-Botschaft und der American Battle Monuments Commission, um mögliche weitere Schritte zu erörtern.

Ein sensibles Thema, da es bei aller berechtigten Aufregung und Freude über die Entdeckung des Wracks eben auch um die Grabesruhe der Besatzungsmitglieder geht, die an jenem Dezembertag im Jahr 1917 ihr Leben verloren.

„Uns geht es neben der Entdeckung des Wracks darum, die Erinnerung an unsere Vermissten zu ehren und ihr Vermächtnis lebendig zu halten“, teilte eine Sprecherin der Commission mit. „Auch nach über 100 Jahren vergessen wir nie die Opfer, die im Namen der Freiheit gebracht wurden.“

Hintergrund: Die USS Jacob Jones wurde am 11. August 2022 in einer Tiefe von mehr als 100 Metern gefunden. Der 1916 in Dienst gestellte Zerstörer konnte eine stattliche Geschwindigkeit von 30 Knoten (52 Stundenkilometer) erreichen. Die Länge des Schiffs betrug 105 Meter.

Vom Tag der Versenkung ist bekannt, dass die USS Jacob Jones nach Abschluss einer Geleitschutz-Mission bis Brest in Frankreich allein unterwegs war. Gegen 16:20 Uhr soll von einem deutschen U-Boot südlich der Scilly-Inseln der verhängnisvolle Torpedo abgefeuert worden sein.

Zwar kam es zunächst zu keiner größeren Detonation an Bord, obwohl Mittschiffs ein Öltank getroffen wurde. Dennoch war der Schaden so groß, dass die USS Jacob Jones mit 99 Mann Besatzung unverzüglich über Heck zu sinken begann.

Als der Bug nahezu senkrecht in der Luft stand, sollen tragischerweise die an Bord befindlichen Wasserbomben detoniert sein und so den größten Teil der Todesopfer verursacht haben.

Lediglich acht Minuten nach dem Torpedotreffer war die USS Jacob Jones in der See versunken – unentdeckt bis vor wenigen Tagen.

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