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„Nicht zu träumen gewagt“

England: Römische Villa in Scarborough entdeckt – womöglich einzigartige Konstruktion

Eine römische Villa, die bei Ausschachtungen auf einer Baustelle im ostenglischen Scarborough entdeckt wurde, wird von Experten als potenziell „erste ihrer Art“ auf britischem Boden eingestuft. Nicht nur das: Es könnte ein Unikat im gesamten römischen Reich gewesen sein.

Scarborough römische Villa
Der Gebäudekomplex umfasst einen Rundsaal und ein Badehaus.
(Foto: MAP Archaeological Practice)
Zum Vorschein kam bei den Ausgrabungen laut BBC ein großer Gebäudekomplex, darunter ein kreisförmiger Zentralraum, von dem mehrere Räume abgingen – darunter ein Badehaus. Experten stufen den Komplex als römische Version eines Herrenhauses ein, die einst im Besitz einer vermögenden Persönlichkeit gewesen sein muss.

Einer der beteiligten Archäologen bezeichnete den Fund als „mehr, als wir jemals zu träumen gewagt hätten“. Man sei zwar mit einer Reihe von führenden Altertumsforschern in Kontakt, tue sich aber schwer, einen vergleichbaren Ort ausfindig zu machen. „In diesem Sinne ist das hier historisch sehr bedeutsam“, so der Archäologe.

Eine frühe Interpretation besagt, die Villa könne im Laufe ihrer Nutzung eventuell auch für religiöse Zwecke umgebaut worden sein. Damit deutet vieles darauf hin, dass der Komplex früher hybrid genutzt wurde – zum Wohnen und für rituelle Zwecke. Dazu das Badehaus. Fast sieht es so aus, als hätten die Archäologen in Yorkshire eine Art römischen Gentleman’s Club entdeckt.

Die Überreste wurden auf dem Gelände einer neuen Wohnsiedlung entdeckt, die gerade in der Eastfield-Gegend von Scarborough entsteht. Um die Überreste der Villa zu schützen, sollen sie unter einer öffentlich zugänglichen Freifläche konserviert werden – als nationales Baudenkmal.

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sh

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