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Bei Alkoholverstößen macht die dänische Justiz kurzen Prozess

Per Auto durch Dänemark: die Verkehrsregeln

Scherzhaft könnte man sagen: Wer dem Staate Dänemark einen Gefallen tun will, muss sich einfach nur mit 2 Promille Blutalkohol am Steuer erwischen lassen.

auto daenemark
Dänemark ist nah am Wasser gebaut, was Autofahrern immer wieder schöne Eindrücke beschert. (Foto: Tama66)
Warum? Ganz einfach, weil das Auto des Fahrers dann kurzerhand beschlagnahmt und meistbietend versteigert wird. Zugunsten der dänischen Staatskasse. „Deal!“, würde manch großer Staatsmann dazu sagen. Und auch sonst kann sich der dänische Strafenkatalog sehen lassen. Es folgen ein paar wichtige Eckpfeiler.

Alkohol: Wie oben gesagt, kommt das Auto im ärgsten Fall unter den Hammer. Das gilt übrigens auch für Touristen aus dem Ausland. Dass da gleich mal keine Missverständnisse aufkommen. Und auch unterhalb der Versteigerungs-Schwelle hat es das dänische Regelsystem auf Alkoholmissbraucher abgesehen. Erlaubt sind 0,5 Promille – alles darüber wird einfach mit dem Monatsgehalt des Fahrers multipliziert. Da kann also ordentlich was zusammen kommen.

Höchstgeschwindigkeiten: In Dänemark sind – wie so häufig in Europa – innerorts 50 Stundenkilometer erlaubt. Außerhalb von Städten und Ortschaften liegt das Maximum bei 80 km/h, solange es sich nicht um eine Autobahn handelt. Denn hier sind bis zu 130 Stundenkilometer drin.

Häufig gibt es jedoch Beschränkungen auf 110 km/h. Einfach die Beschilderung beachten. Für Wohnmobile und Motorradfahrer gelten übrigens dieselben Richtlinien. Da machen die dänischen Verkehrsregeln der Einfachheit halber keinen Unterschied.

Wer zu schnell fährt und erwischt wird, merkt das schon recht deutlich im Geldbeutel. 20 km/h zu viel bedeuten ein Bußgeld von etwas unter 150 Euro, Raserei – also ab 50 km/h zu viel – kostet etwa 300 Euro. Und Überholverstöße werden mit etwa 250 Euro geahndet.

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Dänemark: Wunderschönes Land mit klarer Kante bei Verkehrsdelikten. (Foto: kordi_vahle)
Weitere Vergehen und Bußgelder: In Dänemark gilt rund um die Uhr Lichtpflicht. Dabei ist es egal, ob man mit dem Auto, dem Motorrad oder einem Kleinbus unterwegs ist. Die Devise lautet jeweils: Licht an!

Empfindlich ist die Strafe, wenn man mit dem Handy am Ohr erwischt wird. Dann fallen nämlich 200 Euro Bußgeld an. Bei Rot über die Ampel kostet zudem 270 Euro. Dagegen fallen Parkverstöße mit etwa 60 Euro vergleichsweise günstig aus.

Und die Radfahrer? Auch für Radler kann es in Dänemark recht teuer werden, wenn man sich nicht ans Regelwerk hält. Sind beispielsweise Bremsen oder Beleuchtung defekt, kann das ein Bußgeld von knapp 100 Euro nach sich ziehen. Abendliches Fahren ohne Licht ebenfalls.

Dass das Fahrrad nur der kleine Bruder das Autos ist, merkt man hingegen beim Überfahren einer roten Ampel. Das kostet nämlich 135 Euro und ist damit halb so teuer wie bei einem Auto. Also wenn unbedingt bei Rot, dann lieber mit dem Rad. Besser noch: konsequent bei Grün. Mit einer polizeilichen Verwarnung kommt man hingegen durch, wenn die Klingel defekt ist.

Abschließend noch der praktische Hinweis, dass auf Dänemarks Straßen in der Regel keine Mautabgaben anfallen. Ausgenommen die Storebælt- und die weltbekannte Øresund-Brücke, deren Instandhaltung mit ein wenig Extrageld ermöglicht werden soll.

sh

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