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Aufruhr in Dänemark

„U-Boot-Mörder“ Peter Madsen aus Knast getürmt – und wieder eingefangen (VIDEO)

Sollte Peter Madsen darauf aus sein, irgendwann einmal wegen guter Führung vorzeitig entlassen zu werden, dürfte es das gewesen sein. Strafmildernd wird sein schräger Gefängnisausbruch von gestern jedenfalls nicht gewertet werden. Dafür muss man kein Jurist sein.

Was war geschehen? Dem wegen des brutalen Mordes an der Journalistin Kim Wall inhaftierten Madsen ist es am Dienstag dieser Woche kurzzeitig gelungen, aus seinem Kopenhagener Vorstadtgefängnis zu entkommen.

Zuvor hatte er einen Psychologen als Geisel genommen und bedroht. Dem Vernehmen nach mit etwas, das wie ein selbstgebastelter Sprengsatz ausgesehen haben soll. Das schreibt der Guardian in einem Bericht.

Nachdem die Gefängniswärter die Polizei alarmieren konnten unternahm Madsen ersten Schilderungen zufolge den Versuch, sich in einem Lieferwagen zu verstecken.

Die herbeigeeilten Polizeibeamte konnten ihn jedoch fassen und mit Handschellen an einen Zaun fesseln. Den Rest erledigte dann der Bombenentschärfer.

Später die Gewissheit: Keinen Sprengsatz, sondern eine Attrappe hatte sich Madsen bei seiner Flucht um den Bauch gebunden.

Die Gefängnisleitung hat nach der erneuten Festnahme Madsens zu Protokoll gegeben, dass bei der Aktion niemand zu Schaden gekommen sei.

Jedoch hätten die Umstände der Flucht einige Angestellte der Haftanstalt traumatisiert, heißt es. Inzwischen ist Madsen in ein anderes Gefängnis überstellt worden.

2018 ist Madsen in Kopenhagen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Anklage sah es als erwiesen an, dass der technisch begabte Erfinder die schwedische Reporterin Kim Wall in ein von ihm gebautes U-Boot gelockt und später umgebracht hat.

Nach der Tat zerstückelte Madsen die Leiche der 30-Jährigen und warf sie ins Meer. Im September dieses Jahres hat der Täter sein Verbrechen im Rahmen einer Fernsehdokumentation erstmals gestanden.

Video auf dem Youtube-Kanal von The Guardian

sh

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