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Pilotenausbildung geplant

Dänemark: Schenkung von F-16-Kampfjets an die Ukraine steht wohl bevor

Gestern kündigte der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen an, dass Dänemark mit der Ausbildung ukrainischer Piloten für den Flug und den Kampf in F-16-Kampfjets beginnen werde. Diese Ausbildung wird gemeinsam mit mehreren anderen westlichen Ländern durchgeführt, das berichtet der dänische Sender DR auf seiner Website.

F16 Kampjets für Ukraine
Dänische und schwedische Kampfflugzeuge begleiten gemeinsam russische Militärflugzeuge aus dänischem Luftraum im Gebiet zwischen Schweden, Seeland und Bornholm.
(Foto: Dänische Streitkräfte)
Da die Ukraine selbst über diese Kampsjets nicht verfügt, deutet sich damit an, dass die USA seinen Nato-Partnern erlauben wird, F-16-Kampfflugzeuge an die Ukraine zu liefern.

„Wir sind offen dafür, nach der Durchführung des Ausbildungsprogramms darüber zu diskutieren, ob wir einen Schritt weiter gehen und F-16-Kampfjets spenden sollten“, so Troels Lund Poulsen laut DR.

Die Entsendung von F-16-Kampfflugzeugen in die Ukraine muss jedoch zunächst von den Vereinigten Staaten genehmigt werden, da die Flugzeuge dort hergestellt werden.

Dieses Hindernis hat der Sicherheitsberater von Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, aus dem Weg geräumt, als er heute Morgen verkündete, dass es den westlichen Verbündeten der USA freistehe, F-16-Kampfjets aus amerikanischer Produktion an die Ukraine zu liefern.

„Während der Ausbildung in den kommenden Monaten werden wir mit unseren Verbündeten zusammenarbeiten, um festzulegen, wann die Flugzeuge geliefert werden, wer sie liefern wird und wie viele“, sagte Sullivan.

Die Ukraine braucht Flugzeuge

Sollten F-16-Flugzeuge aus Dänemark und anderen Ländern ihren Weg in der Ukraine finden, wäre dies eine dringend benötigte Verstärkung für die ukrainische Verteidigung, so Anders Puck Nielsen von der Königlich Dänischen Verteidigungsakademie, wie der DR schreibt.

„Die Ukraine braucht neue Flugzeuge. Sie verfügt heute über eine sehr kleine Luftwaffe, die sich auf alte russische Flugzeuge stützt, und aus guten Gründen kann sie keine weiteren Flugzeuge aus Russland erhalten.“

Zunächst müssen jedoch die Piloten ausgebildet werden.

„Der Aufbau von F-16-Kapazitäten in der Ukraine wird ein langer Prozess sein. Zum einen, um jemanden zu finden, der sie fliegt, zum anderen, um die Zahl der F-16 so hoch zu schrauben, dass sie mit den Russen mithalten können, deren Luftwaffe viel größer ist als die der Ukraine“, sagt Anders Puck Nielsen, nach DR-Angaben.

Die Ukraine wartet schon lange auf diese Unterstützung aus dem Westen

Die Ukraine hat seit einiger Zeit westliche Kampfjets für den Einsatz im Krieg gegen Russland angefordert.

Der Westen hat jedoch gezögert, die Waffen zu liefern, unter anderem weil die Ukraine damit Angriffe auf russisches Territorium ausführen könnte, was der Westen vermeiden will.

„Offenbar wurde für viele der gespendeten Waffensysteme vereinbart, dass sie auf ukrainischem Gebiet – auch auf dem von den Russen besetzten – eingesetzt werden können, nicht aber auf russischem Gebiet.“

„Die Ukrainer scheinen sich an diese Vereinbarungen zu halten. Wir haben bisher keine Kenntnis davon, dass sie westliche Waffensysteme innerhalb Russlands eingesetzt haben.“

„Wenn es jedoch um Waffensysteme aus ukrainischer Produktion geht, sieht die Sache anders aus“, sagt Anders Puck Nielsen.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ukrainer diese Kampfflugzeuge auf russischem Boden einsetzen werden, aber es könnte natürlich eine gewisse Kapazität von Raketen freigesetzt werden, die sie selbst hergestellt haben. Und die können sie dann auf russischem Boden einsetzen.“

Selenskyj bedankt sich

Die Entscheidung, ukrainische Piloten auszubilden, wurde vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als „historisch“ bezeichnet.

Nach Angaben des Verteidigungskorrespondenten von DR Nyheder, Mads Korsager, verfügt Dänemark über die Flugzeuge, die gespendet werden könnten.

„Es gibt einen Pool von gebrauchten F-16, die eigentlich verkauft werden sollten. Sie könnten leicht an die Ukraine geschickt werden, anstatt sie zu verkaufen, sagt er, laut DR.

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