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„Gemeinsam Flotte eines großen Landes“

Nordische Länder planen gemeinsame Luftabwehr gegen russische Bedrohung

Luftwaffenkommandeure aus Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark haben an diesem Freitag eine Absichtserklärung zur Schaffung einer nordischen Luftverteidigung unterzeichnet.

Luftwaffe Norwegen
Zum Schutz vor einer möglichen Militär-Aggression Russlands arbeiten die nordischen Länder Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland an einer gemeinsamen Luftabwehr. (Foto: Norwegian Armed Forces)

Ziel der Planungen ist es, der gewachsenen militärischen Bedrohung durch Russland gemeinschaftlich zu begegnen. Die Zusammenarbeit soll auf bereits bestehenden NATO-Regularien erfolgen. Heißt: Alleingänge der vier Staaten wird es nicht geben.

Über den Hauptgrund der neuen Militärinitiative könne laut Generalmajor Jan Dam, Kommandeur der dänischen Luftstreitkräfte, kein Zweifel bestehen. „Auslöser war und ist der Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar letzten Jahres“, sagte er Reuters gegenüber.

Und auch, was das Abschreckungspotenzial der anvisierten Allianz betrifft, wollte Dam keine Zweifel aufkommen lassen: „Unsere gemeinsame Flotte kann mit der eines großen europäischen Landes verglichen werden.“

Zusammen kommt man auf fast 300 Kampfjets – über 100 weitere sind bestellt

In der Tat, es kommt einiges zusammen: Insgesamt stehen in den Hangars der vier Nationen schon jetzt fast 300 Kampfjets unterschiedlichster Bauart. Mehr als 100 weitere sind nach Angaben von Reuters bestellt. Unklar sei lediglich, wie viele dieser Flugzeuge einsatzbereit sind.

An Konsultationen zur Absichtserklärung auf dem Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland in der vergangenen Woche nahm auch der Chef des NATO-Luftkommandos, General James Hecker, teil.

Erstmals haben die nordischen Luftwaffenkommandeure die engere Zusammenarbeit bei einem Treffen im November 2022 in Schweden diskutiert. Damals hatte Dam noch gesagt:

„Wir würden gerne sehen, ob wir unsere Luftraumüberwachung stärker integrieren können, so dass wir die Radardaten der Überwachungssysteme der jeweils anderen Seite nutzen und sie gemeinsam verwenden können. Das tun wir heute noch nicht.“

Stand Freitag dieser Woche dürfte die Kooperation schon bald über Radardaten etc. weit hinausreichen. Die nordischen Staaten Festlandeuropas wollen militärisch gemeinsame Sache machen. Und zwar nur als Abschreckung, Moskau!

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