Wirtschaftlicher oder militärischer Druck denkbar
Besorgnis in Dänemark: Im Video tragen Grönländer MAGA-Kappen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat mit einem Social-Media-Beitrag erneut Aufmerksamkeit auf die strategisch bedeutsame Insel Grönland gelenkt. In einem Post auf seiner Plattform Truth Social dankte er den Grönländern für ihre Gastfreundschaft gegenüber seinem Sohn Donald Trump Jr., der die Insel kürzlich besucht hatte. Begleitet wurde der Beitrag von einem Video, das die Aufmerksamkeit auf Trumps wiederholtes Interesse an einer stärkeren US-Kontrolle über Grönland lenkt.
Grönländer mit Maga-Kappen
Das PR-Video zeigt Szenen, in denen Grönländer mit roten Maga-Kappen („Make America Great Again“) zu sehen sind. Einige von ihnen sprechen sich begeistert für eine Angliederung Grönlands an die USA aus. Zu hören sind Aussagen wie „Gott segne Donald Trump, du bist so stark, und wir lieben dich so sehr“ oder „Kauft Grönland“.
In einer weiteren Szene sitzen fünf Männer an einem Restauranttisch und bejahen unisono die Frage, ob sie Teil der Vereinigten Staaten werden möchten. Die Hintergrundmusik des Videos untermalt diese Sequenzen mit Pathos.
Trump dankt und signalisiert zukünftige Pläne
Trump selbst schrieb in seinem Beitrag: „Vielen Dank an die großartigen Menschen in Grönland, die meinen Sohn, Don Jr., und andere Vertreter so gut behandelt haben. Wir sehen uns wieder – bald.“ Ob der designierte Präsident selbst einen Besuch auf der Insel plant, ließ er offen.
Kritik an Dänemark und strategisches Interesse
Das Video kritisiert die angeblich mangelhafte Behandlung der Grönländer durch Dänemark scharf. Diese Botschaft reiht sich in Trumps wiederholte Äußerungen ein, Grönland als Teil der USA zu betrachten.
Bereits in der Vergangenheit hatte er mit der Idee, die größte Insel der Welt zu „kaufen“, international für Schlagzeilen gesorgt.
Zuletzt sorgte Trump am Dienstag erneut für Aufsehen, als er bei einer Pressekonferenz in Florida erklärte, er schließe nicht aus, wirtschaftlichen oder militärischen Druck auszuüben, um Grönland und andere Gebiete unter US-Kontrolle zu bringen.
Dänische Regierung reagiert zurückhaltend
Die Äußerungen Trumps haben in Dänemark Besorgnis ausgelöst. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen erklärte nach einem Treffen mit Fraktionsvorsitzenden des dänischen Parlaments, dass ihre Regierung den Dialog mit Trump gesucht habe.
„Wir haben ein Gespräch vorgeschlagen. Aber ich glaube nicht, dass etwas Konkretes passieren wird, bevor er tatsächlich Präsident ist“, so Frederiksen.
Trump wird am 20. Januar als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Bis dahin bleibt unklar, welche Schritte der designierte Präsident hinsichtlich Grönlands strategischer Bedeutung unternehmen wird. Die Botschaft an die Grönländer deutet jedoch darauf hin, dass das Thema auf seiner politischen Agenda bleibt.
Zuletzt kritisierte auch der scheidende US-Außenminister Antony Blinken Donald Trumps Grönland-Pläne scharf.
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