Drachenförmiges Schmuckstück
1000 Jahre alt: „Abenteuerlustiger“ Rentner findet fantastischen Pikten-Ring
Einem Rentner ist vor wenigen Tagen als freiwilligem Helfer bei einer Ausgrabung in Schottland ein absolut fantastischer Fund geglückt. Ort des Geschehens waren die Überreste einer Festung, die einst den Pikten gehörte.
Der Finder, ein pensionierter Ingenieur, soll einem Medienbericht zufolge aus einer abenteuerlichen Laune heraus an der mehrtägigen archäologischen Untersuchung teilgenommen haben. Am letzten Tag fand er dann völlig überraschend einen drachenförmigen Ring, gut 1.000 Jahre alt.
Erste Analysen beschreiben das Schmuckstück als „historisch bemerkenswert“. Gefunden wurde es in den Überresten eines Wohnhauses, das einst Teil des Burghead Forts war. Auffällig ist das leuchtend rote Mittelstück des Rings, das ein Stück Granat sein könnte.
Historische Stätte Burghead Fort – ein archäologisch vielversprechender Ort
Die historische Stätte Burghead Fort befindet sich auf einer tief in die See ragenden Landzunge. Heute ist das Gebiet Teil der gleichlautenden Gemeinde Burghead, die im 19. Jahrhundert gegründet wurde und viele archäologische Überreste des Forts überlagert.
„Bislang wurden nur wenige Ringe der Pikten entdeckt. Und die, von denen wir wissen, stammen in der Regel aus Hortfunden, die absichtlich zur sicheren Aufbewahrung in der Erde vergraben wurden“, sagte Gordon Noble, Professor für Archäologie an der Universität Aberdeen, in einer Erklärung.
„Daher haben wir nicht erwartet, so etwas Besonderes im Boden eines ehemaligen Hauses zu finden“, fügte Noble hinzu. Sein Team entdeckte auch weitere Hinweise auf komplexe Formen von Metallverarbeitung rund um die Fundstätte.
War Burghead zur Zeit der Pikten ein bedeutender Machtsitz?
„Diese Hinweise tragen zu den wachsenden Beweisen dafür bei, dass Burghead in der Zeit der Pikten ein bedeutender Machtsitz war“, schlussfolgert der Forscher. Der Ring wird nun von Experten des National Museum of Scotland analysiert.
„Wir werden uns nun auch die Gebäudereste und andere Artefakte ansehen, um zu prüfen, ob der Ring vor Ort hergestellt wurde. Und natürlich wollen wir wissen, für wen ein so wichtiges Schmuckstück angefertigt worden sein könnte“, wird Noble von LiveScience zitiert.
Die Kultur der Pikten überdauerte etwa bis zur Mitte des 9. Jahrhunderts nach Christus. Abgesehen von einigen Symbolen hinterließen die Stammesvölker keine schriftliche Sprache, weshalb archäologische Funde stets wertvolle Hinweise auf ihre Gesellschaft liefern können.