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Geldpolitik

Schweden bleibt beim negativen Leitzins

Die schwedische Zentralbank hat gestern verkündet, dass der Leitzins für ein weiteres Jahr auf dem Allzeittief von -0,5 Prozent bleibt.

Hauptsitz der Schwedischen Zentralbank
Hauptsitz der Schwedischen Reichsbank in Stockholm. (Foto Arild Vågen, CC-BY-SA 4.0)

Die schwedische Wirtschaft wächst und gedeiht, vergangenes Jahr um 3,1 Prozent, und damit deutlich über dem EU-Durchschnitt, die avisierte Inflation von 2 Prozent wurde knapp verfehlt, die Sveriges Riksbank sieht zur Zeit keinen Grund für eine Kursänderung.

In einer Stellungnahme der Zentralbank heißt es: „Die Geldpolitik muss expansiv bleiben, damit die Inflation von 2 Prozent erreicht werden kann.“

Die Schwedische Reichsbank betonte, es sei wichtig, dass die Konjunktur weiter angetrieben werde und die Schwedische Krone nicht zu schnell erstarke.

Die Reichsbank beschloss im Februar 2015, den Negativzins einzuführen, in der Hoffnung, die Inflation anzuheizen, die zuvor seit einigen Jahren stagnierte. Die Preise für Verbrauchsgüter und Dienstleistungen sollten steigen, um das Wirtschaftswachstum auch für die Zukunft zu ermöglichen.

Durch die niedrigen Baudarlehenszinsen gingen in den vergangenen Jahren vor allem die Immobilienpreise in die Höhe, zugleich stiegen die Schulden der Schweden.

In ihrer Langzeitprognose, geht die Zentralbank davon aus, dass der Leitzins bis zum ersten Quartal 2019 bei -0,5 Prozent bleibe, danach werde er auf -0,15 Prozent angehoben. Zum ersten Quartal 2020 soll er dann auf 0,36 Prozent steigen.

Schweden und die Schweiz (-0,75%) sind die einzigen europäischen Länder mit einem derzeit negativen Leitzins.

ap

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