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Polen bilden die größte Ausländergruppe

Mehr Menschen verlassen Norwegen als während der Auswanderungswelle in die USA

Die Einwanderung nach Norwegen lässt nach, zugleich verlassen mehr Leute das Land als zu Zeiten der großen Auswanderungsbewegung der Norweger in die USA des 19. Jahrhunderts.

Norwegens Bevölkerung, Opernhaus Oslo
Norwegens Bevölkerung übersteigt bald 5,3 Millionen.
(Foto Oliver Cole, Opernhaus Oslo)

In Kombination mit der niedrigsten Geburtenrate seit 2003, erlebte Norwegen im Jahr 2017 den geringsten Bevölkerungszuwachs seit 12 Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Amt Norwegens (SSB) in einem gestern veröffentlichten Bericht.

„Die Nettoeinwanderung hat sich in den letzten 5 Jahren halbiert.“, sagte die Chefanalystin des SSB, Marianne Tønnessen, gegenüber dem Nachrtichtenportal NRK.

2017 stieg Norwegens Bevölkerung um 37.200 Personen

Der relativ geringe Bevölkerungszuwachs ist einerseits auf den niedrigen Geburtenüberschuss von 15.900, andererseits auf die niedrige Netto-Zuwanderung von 21.300 Personen zurückzuführen. Ein kombinierter Zuwachs von 37.200. Im Jahr 2016 lag der Bevölkerungszuwachs noch bei 44.300.
Netto-Einwanderung Norwegen
Insgesamt gab es im vergangen Jahr 58.200 Einwanderer, demgegenüber standen 36.800 Auswanderer. Mit knapp 8.000 war die Gruppe der europäischen Einwanderer größer als die aus dem Rest der Welt.

„Die Auswanderung ist momentan höher als während der großen Auswanderungswelle in die USA Ende des 19. Jahrhunderts. Wir sind immer noch ein Einwanderungsland, doch im Schatten der Einwanderung, entwickelte sich die Zahl der Auswanderer signifikant nach oben.“, sagte Tønnessen im NRK.

Polen bilden mit 103.800 Individuen die größte ausländische Gruppe in Norwegen. Doch auch aus Polen verzeichnet das Statistische Amt einen Rückgang der Zuwanderer, nämlich den geringsten seit 2004, als Polen der EU beitrat.

Die nächstgrößeren Nationen in Norwegen sind Schweden (44.000), Litauer (43.700) und Syrer (26.000).

Es habe einen großen Rückgang von Zuwanderern aus den „Arbeiter-Ländern“ gegeben, sagte Tønnessen. Es könne einerseits daran liegen, dass die Situation in Norwegen nicht mehr so attraktiv ist, wie in anderen Perioden, anderseits daran, dass die Situation in den jeweiligen Heimatländern sich verbessert habe.

Die Einwohnerzahl in Norwegen liegt bei 5.295.600

Zum Ende des Jahres 2017 lebten 5.295.600 Menschen in Norwegen. 61 Prozent davon waren zwischen 20 und 66 Jahren alt. 11 Prozemt waren im Alter von 67 bis 79. Der Anteil der über 80-Jährigen lag bei 4 Prozent. 24 Prozent der Bevölkerung waren jünger als 20 Jahre.

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