Facebooktwitterpinterestrssinstagram

Die Chinesen kommen

Litauen – 169 Prozent mehr Touristen aus China

Die Werbekampagne der litauischen Fremdenverkehrsbehörde trägt saftige Früchte.  Litauen bewarb sich als Reiseziel auf der größten chinesischen Reiseplattform CTRIP und in den beiden beliebtesten sozialen Netzwerken Chinas WeChat und Weibo.

See in Litauen
(Foto Ernesta Vala, Schönes Litauen)

Mit Erfolg, das Land heißt nun 169 Prozent mehr Touristen aus China willkommen, verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Jahres 2016. Das verlautbarte das Amt in einer Pressemitteilung.

Ende 2016 hat die Behörde eine Bannerkampagne auf CTRIP gestartet, dem chinesischen „TripAdvisor“ mit über 250 Mio. Usern. Beworben wurden die größten Städte Litauens, sowie Konferenzreisen, Wellness-Angebote, Natur und die Landesküche.

Bisher wuchs der Markt mit chinesischen Touristen jährlich im niedrigen zweistelligen Bereich. Da sind die 169 Prozent Wachstum ein echter Erfolg, auf den die Fremdenverkehrsbehörde mit Recht stolz sein kann.

Nach dem Skandal um die Amtschefin Jurgita Kazlauskiene Anfang Februar dieses Jahres, hatte die Behörde diese positive Meldung bitter nötig.

Litauische Medien hatten im Februar aufgedeckt, dass die Tourismusbehörde kostengünstige Bilder aus Fotodatenbanken verwendet hatte, um damit Werbung für das Reiseziel Litauen zu machen.

Soweit so gut, doch wurde Litauen mit Bildern aus anderen nord- und osteuropäischen Ländern beworben. Vermutlich gab es nicht so viele günstige Bilder aus Litauen in den Datenbanken, da griff man zum Beispiel auf die schönen Landschaften aus Slovenien zurück.

Das Fremdenverkehrsamt hatte die Kampagne zunächst verteidigt. Nachdem das Wirtschaftsministerium jedoch eine Untersuchung eingeleitet hatte, trat die Behördenchefin Jurgita Kazlauskiene zurück.

Selbst der litauische Regierungschef, Saulius Skvernelis, spöttelte daraufhin: „Ab morgen arbeiten wir im neuen Regierungsgebäude in Karoliniskes“, schrieb er auf Facebook mit einem Smiley zu einem Bild des EU-Kommissions-Gebäudes in Brüssel.

Vielleicht ist das gute China-Geschäft ein Trostpflaster für Frau Kazlauskiene, immerhin wurde die Werbekampagne noch unter ihrer Verantwortung durchgeführt.

 

ap

Sie wollen diesen Beitrag teilen?

Facebooktwitterredditpinterestmail
Subscribe
Benachrichtige mich zu:
guest

0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen