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Brexit-Folge

Immer mehr Briten nehmen irische Staatsbürgerschaft an

Spannung und Freude lagen in der Luft als am Freitag mehr als 3.000 Leute aus über 120 Ländern im Dubliner Convention Centre an der Einbürgerungszeremonie teilnahmen. Die Irish Times berichtet darüber.

Vereidigungszeremonie im Dublin Convention Centre
Vereidigungszeremonie im Dublin Convention Centre (Quelle Screenshot Video v. Enda O’Dowd)

Wie üblich nahmen viele Menschen aus Polen, Rumänien, Nigeria und Brasilien an der Vereidigung teil, doch neu ist der große Zulauf von Seiten der zweitgrößten Einwanderungsgruppe in Irland, den Briten.

Ihre Motive für den Staatenwechsel waren alle ähnlich. Zumeist sind es Leute mittleren Alters und älter, die schon lange Jahre in Irland leben. Sie wechseln nun die Staatsangehörigkeit, weil Großbritannien auf dem Weg zum Austritt aus der EU ist.

Die Justizverwaltung bestätigt die gestiegenen Anfragen für die irische Staatsangehörigkeit seitens der Briten seit 2016.

Damit waren sie die drittgrößte „ethnische“ Gruppe am vergangenen Freitag. Viele von der Irish Times interviewte Wechselwillige gaben an, dass sie gerne weiterhin Teil der EU sein möchten.

Chris Randolph zum Beispiel, ursprünglich aus Gloucestershire im Südwesten Englands, seit 18 Jahren in Irland, sagte: „Als ich herkam, wollte ich Europäer sein. Und ich war immer Europäer. Schon als Teenager hat mich das Thema beschäftigt. Ich habe bereits früher darüber nachgedacht, die irische Staatsbürgerschaft anzunehmen, aber das ist teuer, über 1.000 EUR kostet es. Nun mache ich es. Brexit gab den Ausschlag.“

Diese Aussage steht stellvertretend für die Motivation vieler Briten, die an diesem Freitag auf die irische Fahne vereidigt wurden.

ap

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