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Aki Kaurismäki auf der Berlinale

Islandisierung? Können Sie die Frage wiederholen?

Nicht nur seine Filme sind unterhaltsam, auch seine Pressekonferenzen haben es in sich. Der finnische Regisseur, Aki Kaurismäki, scherzte bei der Pressekonferenz in Berlin als er auf das Thema „Islamisierung Europas“ angesprochen wurde.

„Islandisierung? Können Sie bitte die Frage wiederholen?“, fragte Kaurismäki die Journalistin. Dann fuhr er fort: „Nur, weil sie ein Mal ein gutes Fußballturnier gespielt haben, ist Island nicht die Sensation in Europa. Sie waren OK, haben den achten Platz belegt, aber deswegen wird Island Europa nicht im Sturm erobern. Ich sehe keine Islamisierung Europas, nur ganz normalen kulturellen Austausch.“

Aki Kaurismäki ist der berühmteste Filmemacher Finnlands. Für seinen Film über die Flüchtlingskrise in Europa gewann er bei der Berlinale am Samstag den Silbernen Bären.

Im Film „Die andere Seite der Hoffnung“ schafft es der syrische Flüchtling Khaled (Sherwan Haji) bis nach Finnland, wo er einen Asylantrag stellt. Dieser wird abgelehnt. So landet Khaled auf den Straßen von Helsinki. Dort begegnet er Wikström, gespielt von Sakari Kuosmanen. Für eine Weile bilden sie eine im Stile Kaurismäkis typische Schicksalsgemeinschaft.

„Wir sind alle gleich, morgen bist du ein Flüchtling, heute ist es er oder sie.“, so Kaurismäki auf der Pressekonferenz.

Nach eigener Aussage soll „Die andere Seite der Hoffnung“ der letzte Film des charismatischen Finnen sein.

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