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Roskilde Ur-Piss im Juni erhältlich

Dänen brauen Bier aus dem Urin von Festival-Besuchern

Es ist naheliegend. Betrunkene Besucher von Musikfestivals produzieren Unmengen an alkoholisiertem Urin. Jetzt müsste nur noch jemand die Schnapsidee, die jedem halbwegs Betrunkenen schon einmal am Pissoir gekommen ist, Bierurin zu Bier zu recyclen, umsetzen. Dieser Jemand hat sich nun in Dänemark gefunden.

Pisner Beer Roskilde Festival
Aushilfs-Braumeister beim Erntedankfest in Roskilde.

Die Verwendung von Tierurin als Düngemittel ist durchaus üblich, unüblich ist das, was der dänische Verband für Landwirtschaft und Ernährung (Landbrug & Fødevarer) gemacht hat. Im Jahr 2015 hat er auf dem Roskilde Festival – dem größten Musikfestival Nordeuropas – 54.000 Liter Urin gesammelt.

Im Frühjahr 2016 kam die menschliche Ausscheidung als Düngemittel zum Einsatz, um 11 Tonnen Braugerste zu erzeugen.

Nun, in diesem Jahr, schließt sich der Kreis des Bieres. Das mit dieser Gerste gebraute Getränk kommt bald auf den Markt. Das Projekt trägt zwischenzeitlich den Namen „Beercycling“.

Der Verband für Landwirtschaft und Ernährung wird in Kooperation mit der Brauerei Nørrebro Bryghus mit 60.000 Flaschen des Pisner Bieres den Markt fluten.

Der Geschäftsführer von Nørrebro Bryghus, Henrik Vang, teilte in einer Pressemeldung mit, dass er Spaß daran habe, Teil eines Projektes zu sein, das die Sinne für die Herausforderungen der Nachhaltigkeit schärfe. Was er damit meint, ist sicher, dass die Aktion eine gute Marketing-Kampagne für sein Unternehmen ist. Womit er recht hat.

Der Gärungsprozess des Roskilde Ur-Piss wurde Ende März gestartet, das Ergebnis dessen wird man im Juni 2017 degustieren dürfen.

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